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Forschungsprojekt: Manager sollen von Polizisten lernen

Was Manager von Polizisten lernen können und sollen, ergründen derzeit Forscher der Fachhochschule (FH) Wiener Neustadt. Die Idee dahinter ist, dass Polizisten - speziell bei Sondereinsätzen - häufig mit unberechenbaren Situationen konfrontiert sind, für die es wenig oder keine Erfahrungen gibt, und dass Entscheidungsträger davon profitieren könnten.

Erste Ergebnisse der Studie werden im Rahmen der “Langen Nacht der Forschung” am Samstag in Wiener Neustadt präsentiert.

Die Wissenschafter um Peter Heimerl haben für ihr Forschungsvorhaben Fallgeschichten in Form von Interviews studiert und daraus möglichst allgemeingültige Regeln abgeleitet. “K. I. S. S. – Keep it Simple and Small” lautet eine davon. Das bedeutet, dass man – etwa bei Auslandseinsätzen – auf erprobte, einfache Werkzeuge oder vor Ort eingesetzte Technologien der Einwohner zurückgreifen sollte. Wenn Hightech eingesetzt wird, dann besser der vorletzten, bewährten Generation als der letzten, so Heimerl gegenüber der APA.

Der Expeditions- oder Einsatzleiter sollte stets ein Vorbild sein, der auch persönlich Risiken der Aktion auf sich nimmt. Es bedarf einerseits klarer Kommandostrukturen und andererseits Entscheidungsfreiheiten. Das bedeutet, dass teilautonome Teams einzurichten sind, deren Größe acht plus/minus zwei Personen nicht überschreiten sollte.
Bewährt haben sich sogenannte sternförmige Strukturen, also mehrere teilautonome Teams, die um ein Entscheidungszentrum herum arbeiten.

Die niederösterreichischen Forscher haben für ihr Projekt bisher Führungskräfte österreichischer und europäischer Einheiten interviewt. Laut Heimerl hat nun auch Jordanien Interesse an einer Zusammenarbeit angekündigt. In den kommenden Monaten sollen weitere Gespräche geführt und analysiert, sowie weitere Regeln für den Umgang mit außergewöhnlichen Situationen erstellt werden.

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