Das Modell des Instituts IHME der Universität Washington in Seattle befürchtet nun bis 1. Dezember 295 000 Tote. Vor der jüngsten starken Zunahme der Neuinfektionen in den USA hatte das Modell bis 1. November noch mit rund 230.000 Toten gerechnet.
Achterbahnfahrt
"Wir erleben in den Vereinigten Staaten eine Achterbahnfahrt", erklärte Institutsdirektor Christopher Murray. Sobald die Infektionen in einem Gebiet dramatisch ansteigen, tragen die Menschen Masken und befolgen die nötigen Vorsichtsmaßnahmen, sobald sich die Situation entspanne, verflüchtige sich aber auch die Vorsicht wieder, wie Murray kritisierte. "Das führt natürlich zu mehr Infektionen. Und der womöglich tödliche Kreislauf beginnt wieder von vorne", sagte er.
Bisher sind in den USA fast 160 000 Menschen nach einer Infektion mit dem Erreger Sars-CoV-2 gestorben, wie Daten der Universität Johns Hopkins zeigen. Landesweit gibt es inzwischen fast fünf Millionen bestätigte Corona-Infektionen. Seit Mitte Juni hat die Zahl der Neuinfektionen in den USA wieder deutlich zugenommen. Im Schnitt meldeten die Behörden zuletzt rund 60 000 Neuinfektionen pro Tag - vor allem in Bundesstaaten im Süden und Westen des Landes. Der Erreger Sars-CoV-2 kann die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen.
(APA/dpa)