AA

Formel Austria in der Formel 1

Red Bull Racing geht in sein viertes Formel-1-Jahr. Ob der RB4 von Star-Designer Adrian Newey endlich der große Wurf ist, bleibt offen.

Zumindest einen weiteren Schritt nach vorne traut man dem austro-englischen Party-Team, das im Vorjahr mit Platz fünf so gut wie noch nie war, aber auf jeden Fall zu.

2008 hat Red Bull Racing eine wesentlich solidere Basis. Zwar wurde erneut eine Menge Personal ausgetauscht, dass man Newey, der seine Autos nach wie vor per Hand zeichnet, mit Geoff Willis aber einen erfahrenen Technischen Direktor zur Seite stellte, wirkte sich positiv aus.

Jüngster Teamchef – älteste Fahrer
Gleich geblieben ist mit Renault der Motor und mit dem Engländer Christian Horner (34) der jüngste Teamchef in der Formel 1. Dafür hält man weiterhin an David Coulthard (36) und Mark Webber (31) und damit an der ältesten Fahrerpaarung im Feld fest. Neu ist mit dem 19-jährigen Schweizer Sebastian Buemi der Test- und Ersatzfahrer.

Siege werden erst 2009 erwartet
Mateschitz verspürte zwar nach den ersten Testfahrten des auf dem RB3 aufbauenden RB4 ein “hervorragendes Gefühl”, dass unter normalen Rennbedingungen ein Sieg aber noch nicht drin ist, weiß auch der Firmenchef und Haupt-Geldgeber. Siege werden deshalb erst 2009 erwartet. Bei den Testfahrten für die kommende Saison schlug sich der neue Bolide jedenfalls beachtlich, ein Fixplatz in der Vierer-Verfolgergruppe zusammen mit BMW, Williams und Renault scheint nicht illusorisch zu sein.

Toro Rosso mit Ferrari-Motoren
Mit einem Drittel (50 Mio.) des RBR-Budgets muss die ins dritte Formel-1-Jahr gehende und aus Minardi entstandene Scuderia Toro Rosso auskommen. Bei den in Faenza ansässigen “Italienern” baut man weiter auf Ferrari-Motoren und greift weiter auf die RB-Technology zurück. In die Saison startet das im Besitz von Mateschitz und Gerhard Berger stehende Team aber dennoch mit dem alten STR2-B. “Wir wollten die Wintertests nicht versäumen und vor allem ein haltbares Auto haben”, erklärte der Salzburger Teamchef Franz Tost.

Fahrer mit Talent
Die größten Trümpfe der jungen Truppe sind neben Cheftechniker Giorgio Ascanelli aber wohl die beiden “Sebs”. Zum einen der Franzose Sebastien Bourdais, der 2002 schon F1-Testfahrten absolviert hatte, mangels eines Engagements aber in die USA wechselte und dort viermal in Folge die Champcar-Serie gewann. Mit 29 Jahren holte Berger den schnellen Brillenträger nun endlich in die Formel 1.

Mit Sebastian Vettel (20) greift bei Toro Rosso aber auch eines der größten Talente der Gegenwart ins Lenkrad. Als BMW-Ersatzfahrer hatte der ehemalige Red-Bull-Junior schon 2006 in seinem ersten Training Bestzeit erzielt und im Vorjahr holte Vettel in Kanada als damals jüngster Pilot aller Zeiten auf Anhieb einen WM-Punkt.

Nach der Freigabe für Toro Rosso (dort hatte man Tonio Liuzzi gefeuert) punktete “Bubi-Schumi” dann sofort auch für sein neues Team und besorgte seinem Team beim GP in China mit Platz vier den bisher mit Abstand größten Erfolg. “Er ist charismatisch, gescheit und unglaublich schnell”, hat sogar Mateschitz seinen Jungstar bereits gelobt. Das Saisonziel bei den “Toros” lautet: Im Mittelfeld durchsetzen.

  • VIENNA.AT
  • Magazin Sport Motorsport
  • Formel Austria in der Formel 1
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen