Alle Studierenden sollten einen Bildungsscheck als staatliche Ausbildungsförderung erhalten und damit dann entscheiden können, ob sie damit eine öffentliche oder private Einrichtung besuchen wollen, heißt es in einem Forderungskatalog der Privatuniversitäten-Konferenz (ÖPUK) an die Bundesregierung.
Privatunis wollen Bildungsscheck für Studierende
Privatunis würden für die Republik Österreich eine "enorme volkswirtschaftliche Entlastung darstellen", argumentiert die ÖPUK. Für deren Studierende müsse der Bund keine Mittel bereitstellen. Im Gegensatz zu Studenten an öffentlichen Hochschulen und Universitäten erhielten sie derzeit keine staatliche Subventionierung für ihr Studium. Da sich in einem Bildungsscheck-System aus der Kosteneffizienz privater Studienangebote Einsparungen ergeben würden, könnten damit Stipendien für sozial Bedürftige angeboten werden.
Derzeit gilt für Privatuniversitäten ein Finanzierungsverbot durch den Bund. Tatsächlich privat ist allerdings weniger als die Hälfte der Einrichtungen. Hinter den meisten stehen Bundesländer, Städte bzw. Kammern.
"Mehr Vertrauen in Leistungsfähigkeit" gewünscht
In einer Aussendung wünschen sich die Privatunis auch "mehr Vertrauen in die Leistungsfähigkeit unserer Häuser" sowie eine Vereinfachung bei der Programmakkreditierung. Außerdem solle die gesetzliche Möglichkeit, private Hochschulen auf eine Dauer von bis zu zwölf Jahren zu akkreditieren, auch genutzt werden. Bisher sei die Akkreditierung immer nur für einen Zeitraum von sechs Jahren erfolgt.
Derzeit gibt es in Österreich 16 Privatuniversitäten mit rund 18.000 Studierenden. Als Vorsitzender der ÖPUK fungiert der Rektor der Modul University, Karl Wöber. Er wurde jüngst für eine weitere dreijährige Amtsperiode bestätigt.
(APA/Red)