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Forderndes Jahr für Dornbirner Feuerwehr

Neben der Corona Pandemie stellten rund 465 Einsätze die Dornbirner Feuerwehr vor eine große Herausforderung
Neben der Corona Pandemie stellten rund 465 Einsätze die Dornbirner Feuerwehr vor eine große Herausforderung ©Michael Mäser
Mit der Corona Pandemie eröffnete sich auch der Feuerwehr Dornbirn ein völlig neues Einsatzgebiet.

Dornbirn. Nach dem „Rekordjahr“ 2018 bei der Dornbirner Feuerwehr mit 475 Ausrückungen wurden die Einsatzkräfte im vergangenen Jahr zu 465 Einsätzen gerufen – was gleichzeitig die zweithöchste jemals erreichte Einsatzzahl bedeutet. 

Explosion der Ausweichschule im Fischbach 

Die Einsatztätigkeit hat die Feuerwehr aus der Messestadt mit 465 Einsätzen im vergangenen Jahr wieder stark gefordert. Besonders stark angestiegen sind dabei die kleineren Einsätze, die zu einem wesentlichen Teil auf Einsatzursachen aus dem Bereich der Elementarereignisse beruhen. „Besonders die Starkwindereignisse im Februar und die Starkregenfälle an vielen Tagen im Juni sorgten für eine Vielzahl an Einsätzen. Einen sehr starken Rückgang gab es bei den mittleren und großen Brandereignissen“, erklärt dazu Kommandant Gerold Hämmerle, weist aber im gleichen Atemzug auf die Explosion der Ausweichschule im Fischbach hin, wo die Florianijünger doch einen der größten Einsätze der vergangenen Jahre bewältigen mussten. Aber generell ist auch die Gesamtzahl der Brandeinsätze gegenüber dem Vorjahr deutlich auf 61 gestiegen und liegt damit über dem langjährigen Durchschnitt von ca. 40 jährlichen Brandeinsätzen.

Pandemie durchkreuzte Ausbildungspläne

Der Anstieg bei den Einsätzen ist gleichbedeutend mit einem Anstieg der Einsatzstunden auf 5.457 Stunden. Im langjährigen Vergleich liegt diese Zahl an Einsatzstunden jedoch trotzdem im Durchschnitt, wobei sich dabei die extrem personalsparende Alarmierung und die rasche Einsatzabwicklung bemerkbar macht. Eine besondere Herausforderung im vergangenen Jahr war sicherlich die Ausbildung der Einsatzkräfte. „Der Ausbildungsbetrieb wurde im Frühling nur in Kleingruppen begonnen, dann überhaupt beendet und im Sommer über vier Wochen in einem eingeschränkten Modus durchgeführt. Für den Herbst waren alle Planungen für einen Übungsbetrieb unter besonderen Hygienebedingungen abgeschlossen, allerdings durchkreuzte die zweite Welle der Pandemie alle unsere Pläne bis zum Ende des Jahres“, blickt der Kommandant auf das Jahr 2020 zurück. Trotzdem konnte die Grundausbildung von 12 jungen motivierten Kameraden mit viel Improvisation und Flexibilität im Sommer abgeschlossen und die Kameraden zwischenzeitlich auch in den Einsatzdienst übernommen werden

Unvorstellbare 7500 Einsätze für Tanklöschfahrzeug

Neben den laufenden Beschaffungen für die Aufrechterhaltung des Dienstbetriebs konnten im vergangenen Jahr erfreulicherweise auch zwei Ersatzbeschaffung erfolgen. Das Tanklöschfahrzeug 2000 aus dem Jahr 1988 konnte durch ein TLF 2000-200 modernster Bauart ersetzt werden. „Das alte Tanklöschfahrzeug hat seit 1988 fast unvorstellbare 7500 Einsätze absolviert und bis zuletzt sehr gute Dienste geleistet. Diese Zahl an Einsätzen konnte in Vorarlberg sicherlich kein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr auch nur annähernd erreichen“, berichtet dazu Kommandant Hämmerle stolz. Zudem konnte Ende des Jahres als Ersatz für das Mannschaftstransportfahrzeug aus dem Jahr 1974, das bei der Löschgruppe Ebnit stationiert ist, ein neues MTF geliefert werden. Weiters konnte die Dornbirner Feuerwehr zum Jahresende einen beim Landesfeuerwehrverband ausgeschiedenen Abrollbehälter übernehmen. 

Pandemie eröffnete neues Einsatzgebiet 

Ein völlig neues Einsatzgebiet eröffnete sich der Dornbirner Feuerwehr Ende des Jahres durch die Pandemie. Die Feuerwehr war sehr stark in die Vorbereitung und auch in die personalintensive Abwicklung der Corona-Massentests an 10 Testzentren in der Messestadt, sowie den Aufbau des Notspitals im Messegelände eingebunden. Gleichzeitig mussten zahlreiche geplante Veranstaltungen wie die Fahrzeugweihe oder der Besuch der Interschutz in Hannover abgesagt werden und auch der kameradschaftliche Zusammenhalt wurde auf eine harte Probe gestellt. „Ich bedanke mich sehr herzlich bei allen Verantwortlichen in Stadt und Land für Ihre Unterstützung in diesem schwierigen Jahr. Der größte Dank gilt aber natürlich allen Kameraden, die mit ihrer verlässlichen Mitarbeit trotz gebotener Distanz und fehlender Pflege der Kameradschaft da waren, wenn sie gebraucht wurden“, so Kommandant Gerold Hämmerle abschließend. MIMA

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