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Folterskandal: US-Kommandant als Zeuge

Der Kommandant der US-Truppen im Irak, General Ricardo Sanchez, wird im Verfahren gegen drei mutmaßliche Folterer im Dienst der US-Militärpolizei als Zeuge gehört.

Dies entschied der US-Militärrichter Oberst James Pohl am Montag in Bagdad, nachdem der Verteidiger eines der Angeklagten bei der Vorverhandlung einen entsprechenden Antrag gestellt hatte. Einen weiteren Antrag des Verteidigers, auch US-Präsident George W. Bush und Verteidigungsminister Donald Rumsfeld als Zeugen zu laden, lehnte der Richter ab.

Die Vorverhandlung gegen die drei US-Militärpolizisten hatte Montag früh unter strengen Sicherheitsvorkehrungen im Bagdader Konferenzzentrum begonnen. Den drei Männern wird Beteiligung an Misshandlungen und sexuellen Demütigungen von irakischen Gefangenen im Gefängnis Abu Ghoreib bei Bagdad Ende letzten Jahres vorgeworfen. Sie müssen sich im Vorverfahren, dessen Dauer noch nicht absehbar ist, schuldig oder nicht schuldig bekennen. Im Anschluss daran soll die Hauptverhandlung beginnen.

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