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Föhn sorgte für überdurchschnittlich sonnigen und warmen November

Im November gab es viele milde Tage.
Im November gab es viele milde Tage. ©pixabay.com (Sujet)
Der November verlief dank einer länger andauernden Föhnphase relativ mild. Die Sonne machte Überstunden, in der zweiten Hälfte des Monats gab es dann aber doch noch Schnee und die ersten Eistage der Saison.

Der Oktober schließt nahtlos an die vorangegangenen Monate an, so war der März der letzte Monat mit einer negativen Abweichung zum Mittel. Landesweit fällt der November knapp 2,2 Grad zu warm aus. “Die stärksten Abweichungen von teils über 3 Grad gab es im westlichen Bergland sowie teils auch in Kärnten”, analysiert UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer.

Hauptverantwortlich für einen abermals zu warmen Monat war in der ersten Monatshälfte rege Tiefdrucktätigkeit über Westeuropa, welche hierzulande zu einer anhaltenden föhnigen Südströmung geführt hat. Die höchste Temperatur wurde mit 23,8 Grad in der Stadt Salzburg verzeichnet. Mit Umstellung der Großwetterlage in der zweiten Monatshälfte gab es vermehrt Ostlagen, somit fallen die Temperaturabweichungen im Osten mit 1 bis 2 Grad geringer aus.

Wenig Niederschlag und fast kein Neuschnee im Westen

Durch die Abwechslung von Süd- und Ostlagen gab es im Westen Österreichs außergewöhnlich wenig Niederschlag. Vor allem in Vorarlberg und Nordtirol wurden meist nur 5 bis 15 Prozent des Solls erreicht. “Damit gab es im westlichen Bergland auch nahezu keinen Neuschnee”, stellt Spatzierer fest.

Vom Waldviertel über das Wiener Becken bis zum Grazer Becken liegen die Werte dagegen im Bereich oder teils sogar oberhalb des langjährigen Mittels, so gab es in Graz, St. Pölten, Eisenstadt und Wien durchschnittliche Niederschlagsmengen.

Sonne machte wieder Überstunden

Die föhnige Wetterphase sowie die teils trockene Ostströmung schlägt sich auch in der Sonnenscheinbilanz nieder. Mit 161 Sonnenstunden bis zum heutigen Tag wurden die meisten Sonnenstunden am Hahnenkamm in Tirol verzeichnet. Allgemein übertraf die Sonne von Vorarlberg bis zum westlichen Niederösterreich ihr Soll.

“In Bad Aussee schien die Sonne fast doppelt so lange, wie in einem durchschnittlichen November”, sagt der Experte. Trüber als üblich war es dagegen von Osttirol über Kärnten bis zur Oststeiermark.

November verabschiedete sich mit Eistagen

Mit dem Einsickern kalter Luftmassen aus Russland gab es besonders in der Osthälfte des Landes in der zweiten Monatshälfte zwei Kaltlufteinbrüche. In Zusammenhang mit Italientiefs gab es dabei auch im Flachland den ersten Schnee der Saison: Am 20. war vor allem Kärnten von teils kräftigem Schneefall betroffen, am 27. schneite es dann im östlichen Bergland kräftig.

“In Mariazell wurde am 27. November mit 25 cm Schnee sogar die größte Schneedecke im November seit 2013 gemessen”, so der Meteorologe. Zudem gab es in mittleren Höhenlagen auch die ersten Eistage der Saison (19., 27. und 28. November). Am 29. November gab es bei windschwachen und klaren Verhältnissen im Nordosten stellenweise sogar die kälteste Novembernacht seit 2005: “Kältepol war Summerau im Mühlviertel mit -15,3 Grad”, analysiert der Meteorologe.

(Red)

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