Föhn, Hitze und Trockenheit führen zu Bränden in ganz Österreich

Die hohen Temperaturen und der Föhn führten zu Bränden in mehreren Teilen Österreichs. In der Gemeinde Trebesing (Bezirk Spittal/Drau) ist am Sonntag auf einer gerodeten Waldfläche ein Brand ausgebrochen. Durch den starken Wind breiteten sich die Flammen rasch aus und griffen auf einen angrenzenden Hochwald über. Die Feuerwehr löste Abschnittsalarm aus, am Nachmittag waren laut Polizei 250 Feuerwehrleute im Einsatz. Sie wurden auch von einem Polizeihubschrauber unterstützt. Etwa drei Hektar Fläche verbrannten, am frühen Abend war das Feuer unter Kontrolle.
Salzburg: Junge von Terrasse geweht
In St. Michael im Lungau hat indes eine Föhn-Böe einen 13-jährigen Buben von einer Dachterrasse gerissen, als dieser ein Trampolin festhalten wollte. Er stürzte fünf Meter in die Tiefe und brach sich beide Beine. Auch wenn die Temperaturen ungewöhnlich hoch sind und der Föhn teils heftig weht, so stehen derzeit im Bundesland Salzburg die Zeichen in Sachen Waldbrand-Gefahr auf normal: “Wir haben weder von der Wetterdienststelle eine Warnung, die uns auf Waldbrandgefahren hinweist, und auch Wasserknappheit gibt es keine”, sagte ein Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos.
“Spaß” löste Heckenbrand aus
Ein “Spaß” hat am Samstag in Friedburg-Lengau im Bezirk Braunau einen Heckenbrand ausgelöst. Beim Reparieren eines Mopeds zündete ein 14-Jähriger aus Jux einen mit Benzin getränkten Putzlappen an und warf ihn auf den Boden. Sein 15-jähriger Freund kickte ihn weg, weil er befürchtete, dass die Flammen auf das Moped übergreifen könnten. Er landete auf einer Hecke, die rasch in Vollbrand stand. Den Burschen gelang es nicht, den Brand selbst zu löschen – das gelang erst fünf Feuerwehren mit 75 Mann. Die 20 Meter lange Fichtenhecke wurde dennoch zur Gänze vernichtet.
Kleine Flur- und Waldbrände im Burgenland
Für die burgenländischen Feuerwehrleute ist das Wochenende “relativ ruhig” verlaufen, teilte ein Sprecher der Landessicherheitszentrale Burgenland der APA mit. Zwei kleine Flurbrände in Forchtenstein und in Rust konnten rasch unter Kontrolle gebracht werden, auch ein mittlerer Waldbrand in Stadtschlaining gestern, Sonntag, war schnell gelöscht, hieß es. “Erfahrungsgemäß ist die Gefahr für Flur- bzw. Waldbrände am Nachmittag am größten. Die Wahrscheinlichkeit, dass es heute oder morgen zu einigen Einsätzen kommen könnte, ist auf jeden Fall größer als sonst”, so der Sprecher.
(APA)