Dies berichtet das Magazin unter Berufung auf vertrauliche Analysen der Spionageabwehr von Verfassungsschutz und Bundeskriminalamt (BKA). Politische Parteien, Unternehmen, Militär- und Forschungseinrichtungen würden in äußerst aggressiver Manier ausgespäht, sagte ein BKA-Experte dem Magazin. Das BKA wollte den Bericht am Samstag nicht kommentieren.
Der russische Geheimdienst sei einem leitenden Verfassungsschutz-Beamten zufolge in Deutschland derzeit personell so stark wie zu Zeiten des Kalten Kriegs, schreibt das Magazin. In Norddeutschland sei kürzlich ein Offizier des Moskauer Militärgeheimdienstes GRU bei dem Versuch enttarnt worden, einen Bundeswehrsoldaten anzuwerben. Nach einer Protestnote an die russische Botschaft sei der GRU-Spion aus Deutschland abgezogen worden. Die Karlsruher Bundesanwaltschaft überprüfe derzeit die detaillierten Aussagen mehrerer russischer Überläufer, die deutsche Politiker und Journalisten nachrichtendienstlich abgeschöpft haben sollen.