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Fünffachmord - Gutachten und Tat-Rekonstruktion sollen folgen

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Der mutmaßliche Fünffachmörder Reinhard St. ist Donnerstagabend in das Wiener Landesgericht eingeliefert worden. Seitens der Staatsanwaltschaft hieß es, es sollen nun psychiatrische Gutachten erstellt werden.

Angedacht sei auch eine Tat-Rekonstruktion, erklärte Sprecher Gerhard Jarosch. Als möglichen zeitlichen Rahmen nannte Jarosch “Wochen und Monate”. Der Mann werde weiterhin als selbstmordgefährdet behandelt.

Laut Oberstleutnant Thomas Stecher von der Kriminaldirektion 1 würden weitere Erhebungen im Umfeld des 39-Jährigen geführt, so z. B. Freunde von Reinhard St. befragt. Zu einer möglichen zweiten Tatwaffe – laut Medienberichten soll der Mann bei der Ermordung seiner Tochter auch eine Säge verwendet haben – gaben weder Polizei noch Staatsanwaltschaft Auskunft.

Der PR-Berater Reinhard St. (39) soll bereits seit Ende April mit dem Gedanken gespielt haben, seine Familie auszulöschen. Am vergangenen Freitag traf er dann den Entschluss, die Taten tatsächlich auszuführen und kaufte sich eine rund 40 Zentimeter lange Axt. Nach einem letzten gemeinsamen Wochenende mit seiner Familie erschien ihm am Dienstag die Gelegenheit “günstig”: Er tötete zuerst seine Ehefrau Barbara und die gemeinsame siebenjährige Tochter Natalie in ihrer Wohnung in Wien-Hietzing.

Im Anschluss fuhr der Mann nach Ansfelden (OÖ) und tötete dort im Einfamilienhaus seiner Eltern seine 69-jährige Mutter und seinen 72 Jahre alten Vater. Am Abend erschien Reinhard St. schließlich noch in der Linzer Wohnung seines verwitweten Schwiegervaters und attackierte auch den 80-Jährigen mit der Axt. Die Geschwister des 39-Jährigen, der auch einige Zeit als parlamentarischer Mitarbeiter tätig war, blieben verschont. Als Motiv für die Taten gab der Verdächtige Schulden an: Rund 300.000 Euro von sich und seiner Frau soll er mit Aktien und Optionsscheinen verspekuliert haben.

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