Der Fall liegt bereits acht Jahre zurück. Ein damaliger Vermögensverwalter, ein Partner der DAB-Bank, zweigte insgesamt fünf Millionen Euro von Kundenkonten ab. Der Mann wurde ausgeforscht und auch verurteilt. Das veruntreute Vermögen blieb allerdings verschwunden. 2008 wurde der Mann enthaftet und im Auftrag der Bank hefteten sich Privatermittler an seine Fersen.
Unmittelbar nach seiner Entlassung habe der Betrüger dann die Detektive nach Tirol geführt, wo er mit einer Taschenlampe bewaffnet mitten in der Nacht in einen Wald gestapft sei, berichtete die Zeitung. Erst nach einer Stunde sei er wieder zu seinem Auto zurückgekehrt. Tage später habe er dann einem Gläubiger in Deutschland 100.000 Euro übergeben, in feuchten und modrig riechenden 500er-Scheinen. Für die Privatdetektive Beweis genug, dass das veruntreute Geld noch existiert.
Im Gemeindeamt in Ebbs bemerkte man unterdessen noch nichts von einem Ansturm der Schatzsuchern. Zu kämpfen hatte man eher mit zahlreichen Medienanfragen vor allem von deutschen Privatsendern. “Alles ruhig”, vermeldete Amtsleiter, Anton Geisler, kurz vor Mittag. Bis auf einen am Gelände “herumkrebsenden” Lokalreporter habe er bisher niemanden entdecken können. Das Gelände ist laut Geisler in kleinere Parzellen aufgeteilt, die im Besitz von Bauern aus der Umgebung sind.