In der Nacht zum 4. Juli stieg der Pegel des Guadalupe River innerhalb von 45 Minuten um über acht Meter an. Die Wassermassen rissen Häuser, Fahrzeuge und ganze Gebäude mit sich. Camp Mystic, das rund 750 Mädchen im Alter von 7 bis 17 Jahren beherbergte, wurde dabei schwer getroffen.

Besonders betroffen waren die tiefer gelegenen Hütten entlang des Flusses, in denen viele der jüngeren Kinder schliefen.
Rettungseinsätze unter schwierigen Bedingungen
Rettungskräfte sind mit Hubschraubern, Booten und Drohnen im Einsatz, um Überlebende zu finden. Bisher konnten über 850 Menschen gerettet werden.

Dennoch bleibt die Lage kritisch, da viele Straßen unpassierbar sind und die Kommunikation in der Region gestört ist.
Kritik an fehlenden Warnungen
Obwohl der nationale Wetterdienst vor schweren Regenfällen gewarnt hatte, wurden keine Evakuierungsmaßnahmen ergriffen. Behördenvertreter betonten, dass das Ausmaß der Katastrophe nicht vorhersehbar gewesen sei. Dennoch gibt es Kritik an der mangelnden Vorbereitung und den fehlenden Warnsystemen.
Erinnerungen an frühere Tragödien
Die aktuelle Katastrophe weckt Erinnerungen an das Jahr 1987, als bei einer ähnlichen Flut am Guadalupe River zehn Jugendliche in einem christlichen Camp ums Leben kamen.

Die Suche nach den vermissten Mädchen dauert an. Die Behörden haben den Notstand ausgerufen und um nationale Unterstützung gebeten. Präsident Donald Trump versprach Hilfe und rief zu einem Tag des Gebets auf.
(VOL.AT)