Flutkatastrophe in Nordkorea
Mehr als 300.000 Menschen seien obdachlos, 58.000 Häuser seien zerstört worden, teilte die stellvertretende UNO-Nothilfekoordinatorin Margareta Wahlström am Donnerstag in New York mit. Zudem seien 90.000 Hektar Acker- und Weideland in dem abgeschotteten und verarmten Staat überflutet worden. 60 Menschen würden noch vermisst.
Die kommunistische Regierung in Pjöngjang habe das UNO-Hilfsangebot begrüßt, sagte Wahlström. Die Bevölkerung brauche am dringendsten Lebensmittel, Medikamente und Notunterkünfte. Am Freitag sollten Geberländer in New York über die Hilfen beraten.
Die Überschwemmungen in Nordkorea haben nach Regierungsangaben elf Prozent der Anbauflächen von Reis und Mais zerstört. Experten schätzen, dass selbst mit einer guten Ernte dem Land eine Million Tonnen Nahrungsmittel gefehlt hätten. Eine Entspannung der Lage war der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur zufolge zuletzt nicht in Sicht. In der Hauptstadt Pjöngjang stehe das Wasser bis zu zwei Meter hoch, viele Menschen seien ums Leben gekommen.