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Flugzeugentführung in Australien vereitelt

Passagiere und Besatzungsmitglieder haben an Bord eines australischen Linienflugzeugs einen Luftpiraten überwältigt, der die Maschine entführen und zum Absturz bringen wollte.

Der mit zwei hölzernen Messern bewaffnete Mann hatte am Donnerstag kurz nach dem Start der Qantas-Maschine in Melbourne versucht, ins Cockpit vorzudringen.

Als sich ihm zwei Flugbegleiter in den Weg stellten, stach der 40 Jahre alte Entführer auf sie ein und verletzte sie im Gesicht, wie die australische Nachrichtenagentur AAP meldete. Passagiere und weitere Besatzungsmitglieder seien daraufhin zu Hilfe geeilt und hätten den Luftpiraten mit Plastikbändern gefesselt.

Nach den Worten des australischen Verkehrsminister John Anderson hatte der Mann geplant, die Maschine vom Typ Boeing 717 mit 53 Menschen an Bord auf ihrem Weg von Melbourne nach Launceston abstürzen zu lassen. Es scheine allerdings keinen terroristischen Hintergrund zu geben. Die Motive des Mannes, bei dem es sich um einen Australier handeln soll, seien zunächst unklar gewesen. Das Flugzeug kehrt nach dem Vorfall sofort nach Melbourne zurück.

Die Passagiere von Flug QF 1737 feierten laut AAP einen der Stewards, der den Luftpiraten überwältigt hatte und dabei verletzt wurde, wie einen Helden. „Der Steward hatte viel Blut am Hals. Er war gut, sehr, sehr mutig“, sagte Fluggast Joe Da Costa. “(Steward) Greg war ein Held. Hätte es ihn nicht gegeben, wären wir in ernste Schwierigkeiten geraten“, meinte Passagier Keith Charlton.

Verkehrsminister Anderson betonte, dass die beiden, etwa 15 Zentimeter langen Holzmesser nicht bei den Sicherheitskontrollen hätten aufgespürt werden können. Qantas-Chef Geoff Dixon sagte, alle Sicherheitsmaßnahmen würden nach dem Vorfall überprüft. „Wenn etwas verbessert werden kann, dann werden wir das machen.“

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