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Flugzeugabsturz - Angehörige eingetroffen

Einen Tag nach dem Flugzeugabsturz in Luxemburg sind am Donnerstag rund 20 Angehörige der Opfer aus Deutschland am Unglücksort eingetroffen.

Sie sollen die Leichen identifizieren, die in der ehemaligen Kapelle von Roodt-Syr in der Nähe der Absturzstelle aufgebahrt sind.

Bei dem Unglück waren 20 Menschen getötet worden, darunter 15 aus Deutschland. Fünf der Opfer kamen aus Berlin, fünf aus Brandenburg, drei aus Bayern und zwei aus Sachsen. Zwei Menschen, darunter der Pilot (27), überlebten den Absturz. Die Unglücksursache sei weiter unklar, teilte Luxair mit. Neben den 15 Deutschen waren ein Franzose und vier Luxemburger ums Leben gekommen.

Am Vormittag kamen die von der Öffentlichkeit abgeschirmten Familien zunächst mit luxemburgischen und deutschen Regierungsvertretern zusammen. Danach war einer Luxair-Sprecherin zufolge ein von Psychologen begleiteter Besuch der Unglücksstelle geplant, nach dem die Opfer von ihren Angehörigen identifiziert werden sollten. Am Nachmittag war eine öffentliche ökumenische Trauerfeier angesetzt.

Der 27 Jahre alte überlebende Pilot sei noch nicht vernehmungsfähig, sagte die Luxair-Sprecherin. Ein französischer Passagier sei nur leicht verletzt, aber noch nicht befragt worden. Von den Überlebenden und vom sicher gestellten Flugschreiber erhoffen sich die Ermittler Aufschluss über die Ursache des Absturzes. Spekulationen, wonach ein Vogelschwarm in das Triebwerk geraten sein könnte, hätten sich bisher nicht bestätigt.

„Wir rechnen täglich mit Hinweisen auf die Ursache“, sagte die Sprecherin. Französische Luftfahrtexperten werten die Blackbox aus. Das Flugzeug sei zuletzt am 5. November gewartet worden – in einer so genannten 250-Stunden-Inspektion. Es war nach Angaben von Luxair der zweite Flug nach der Wartung, der Rückflug von Berlin-Tempelhof. Bei dem Flug nach Berlin habe es keine Zweifel an der Sicherheit der Maschine gegeben.

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