Flugzeug in Nepal abgestürzt: Mindestens 40 Tote
Die Maschine mit 72 Menschen an Bord sei in Pokhara im Westen des Landes aufgeschlagen, sagte der Sprecher der Luftfahrtbehörde, Jagannath Niroula. Unter den Passagieren seien auch zehn, teils europäische Ausländer gewesen, sagte der Sprecher der Fluglinie Yeti Airlines, Sudarshan Bartaula. Es handle sich um einen Inlandsflug mit einer Maschine vom Typ ATR 72.
Schon 29 Leichen geborgen
Der staatliche Fernsehsender berichtete, einige Leichen seien geborgen worden. In Videoaufnahmen war dicker, schwarzer Rauch über der Absturzstelle zu sehen. Rettungskräfte waren vor Ort, Menschentrauben sahen ihren Arbeiten zu. Ministerpräsident Pushpa Kamal Dahal berief eine Notstandssitzung des Kabinetts ein. Flugunfälle sind im Hochgebirgsland Nepal mit den 14 höchsten Gipfeln der Welt wegen plötzlicher Wetterwechsel und dann gefährlicher Flugbedingungen im Vergleich zu anderen Ländern keine Seltenheit.
29 Leichen seien bisher geborgen worden, sagte ein Polizeisprecher in Pokhara der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. Rund 300 Polizisten und zusätzlich Armeeangehörige seien für Rettungsarbeiten vor Ort, sagte der Sprecher. Der Flieger verunglückte kurz vor der Landung. An Bord seien neben Nepalesen auch Inder, Russen, Koreaner, sowie je eine Person aus Irland, Argentinien und Frankreich gewesen, berichtete die indische Nachrichtenagentur ANI unter Berufung auf Flughafenbehörden.
Beliebte Wanderregion
Pokhara liegt etwa 200 Kilometer nordwestlich von Kathmandu und ist Ausgangspunkt für zahlreiche Trekkingtouren im Himalaya, darunter die Annapurna-Runde. Das Annapurna-Massiv ist eine beliebte Wanderregion in dem Land. In der bergigen Region gab es schon mehrere Flugzeugabstürze. Im vergangenen Jahr starben bei einem Absturz auf der Flugroute Pokhara-Jomsom 22 Menschen, darunter 2 Hessen.
Der nepalesische Premierminister Pushpa Kamal Dahal sprach seinen Kummer aus und wies Sicherheitskräfte, alle Behörden der nepalesischen Regierung und Einheimische an, bei den Sicherheitsarbeiten zu helfen.
(APA/Reuters/dpa)