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Flugrettung: Verhandlung mit Krankenkasse geht in die nächste Runde

Die Verhandlungen zwischen der ÖAMTC-Flugrettung und dem Hauptverband der Versicherungsträger gehen in die nächste Runde. Die Erwartungshaltung ist auf beiden Seiten groß.

“Wir sind generell für alle Lösungen und Vorschläge offen. Es muss mehr Geld geben”, sagte ÖAMTC-Generalsekretär Hans Peter Halouska im Gespräch mit der APA. Zurückhaltender zeigte man sich am Dienstag beim Verhandlungspartner: “Bevor man neue Tarife ausverhandeln kann, wird man sich das bestehende System anschauen müssen.”

Die Zielvorgabe für die finanziell ins Trudeln geratene Flugrettung ist klar: Es wird mehr Geld geben müssen. “Die Vorstellung, durch eine Effizienzsteigerung im Abfragesystem das Problem aus der Welt zu schaffen, ist aber ein Irrglaube”, so Halouska. Dass man die Zahl der Fehleinsätze durch ein neues Abfragesystem – wie von den Krankenkassen vorgeschlagen – reduzieren könne und man dadurch Kosten spare, will man bei den Flugrettern nur bedingt glauben. Zwar wäre laut Halouska eine Verbesserung innerhalb des Abfragesystems natürlich nicht schlecht, den größten Brocken an Geldern verschlängen aber die Fixkosten. Hubschrauber und Ärzte müssen immer bereitstehen, das alleine mache schon mehr als 70 Prozent der Kosten aus.

Lösungsvorschläge aus der Misere könne man sich beim Club mehrere vorstellen: Zum einen eine Erhöhung der Aufwandspauschale, die in den vergangenen zehn Jahren bei gleichzeitig steigenden Fixkosten nur in geringem Ausmaß erhöht wurde. Zum anderen den Wegfall der “ex post”-Betrachtung, die den Krankenkassen im Nachhinein zu bewerten erlaubt, ob ein Helikoptereinsatz gerechtfertigt war oder nicht.

Zurückhaltender zeigte man sich am Dienstag beim Verhandlungspartner “CC Transport” (Competence Center Transport), einer Arbeitsgruppe, die für den Hauptverband der Versicherungsträger Lösungsvorschläge für das Transportwesen – sowohl das bodengebundene als auch die Flugrettung – erarbeiten soll. “Man wird sich das bestehende System anschauen müssen”, sagte Leiter Manfred Fohringer. Konkrete Ansatzpunkte wollte man aber noch nicht verraten. “Wir sind für alles offen, wollen aber vor den Verhandlungen nichts vorweg nehmen.”

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