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Fluglinien im Preiskampf: Mindestpreise für Tickets gefordert

Die AK-Chefin will Mindest-Ticketpreise einführen.
Die AK-Chefin will Mindest-Ticketpreise einführen. ©pixabay.com (Sujet)
Um den Preiskampf der Billig-Airlines nach unten einzuschränken, brachte AK-Chefin Renate Anderl Mindestpreise für Flugtickets ins Gespräch.

Das Gezerre um Laudamotion als Österreich-Ableger des irischen Billigfliegers Ryanair und dort anstehende Kürzungen der Personalkosten hat Arbeiterkammerchefin Renate Anderl heute zum Anlass genommen, Mindestpreise für Flugtickets vorzuschlagen.

Mindest-Ticketspreise soll Preiskampf nach unten eingrenzen

"Beim brutalen Preiskampf im Flugverkehr dürfen die Beschäftigten nicht auf der Strecke bleiben. Löhne, von denen man leben kann, müssen möglich sein", forderte Anderl in einer Aussendung am Donnerstag.

Auch die Regierung müsse jetzt Ihren Teil dazu beitragen: "Mindest-Ticketpreise müssen sicherstellen, dass der Preiskampf nach unten eine klare Grenze hat", so die Arbeiterkammerchefin.

Krisen-KV von Laudamotion für AK-Chefin "faire" Lösung

Den nun von der Gewerkschaft vida und der Wirtschaftskammer vorgelegten und zur Abstimmung in der Lauda-Belegschaft anstehenden Krisen-Kollektivvertrag für die 500 Laudamotion-Beschäftigten bezeichnete Anderl als "fairen" Lösungsvorschlag, der Respekt verdiene.

Anlässlich der heutigen Einigung der Sozialpartner bei Laudamotion urgierte die Umweltschutzorganisation Greenpeace klare Klimaschutz-Regeln für die Flugbranche. "Wir brauchen in der Flugindustrie endlich klare Spielregeln für Klimaschutz. Die Branche muss sich voll und ganz dem 1,5-Grad-Klimaschutzziel verschreiben. Dazu gehört etwa, auf Kurzstreckenflüge zu verzichten", fordert Adam Pawloff von Greenpeace Österreich. In Österreich und Europa fordert die Umweltschutzorganisation ein Aus für Kurzstreckenflüge, wenn alternativ Bahn- oder Busverbindungen unter sechs Stunden oder direkte Nachtverbindungen vorhanden sind. Für betroffene Mitarbeiter müsse es Umschulungen geben.

Auch der Plan, eine dritte Piste am Flughafen Wien-Schwechat zu bauen, muss endlich vom Tisch, fordert Greenpeace.

(APA/Red)

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