AA

Flughafen Wien - Gabmann für "völlige Erneuerung" im Vorstand

Ernest Gabmann, dessen Vertrag als Vorstand der Flughafen Wien AG mit Jahresende ausläuft, tritt für eine "völlige personelle Erneuerung" an der Spitze des Unternehmens ein.
Das wäre die einmalige Chance, einen Neustart zu schaffen, und vor allem “von der Vergangenheit unbelastet zu arbeiten“. Gabmann sagte am Montag laut einer Aussendung auch, er werde sich nicht für eine künftige Vorstandsfunktion bewerben.

Der frühere niederösterreichische Landesvize, seit Anfang März 2009 auf dem Flughafen im Amt, zieht für sich eine “positive Bilanz”. Er sei mit dem klaren Ziel und Auftrag angetreten, den Skylink wieder auf Kurs zu bringen, was “gelungen” sei. Es bringe nichts, “schönzufärben” und so zu tun, als wäre in der Vergangenheit alles optimal gelaufen. “Als ich meine Funktion angetreten habe, ist das Projekt Skylink de facto stillgestanden.”

Neue Projektleitung für Skylink

Er habe daher “die Reißleine gezogen” und eine neue Projektleitung mit und um Norbert Steiner installiert. In der Folge seien realistische Kosten- und Terminprognosen erstellt, schließlich der laut Gabmann dringend notwendige Baustopp, “gegen den Willen meiner Vorstandskollegen” (der mit Ende 2010 ausgeschiedene Herbert Kaufmann und Gerhard Schmid, dessen Vertrag ebenfalls zu Jahresende ausläuft) verhängt und ein Projektneustart begonnen worden. Skylink sei nun auf einem guten Weg, um im kommenden Jahr in Betrieb genommen zu werden – zu reduzierten Kosten und mit klaren Terminen. Mit dem neuen Terminal werde der Flughafen einen “enormen Qualitäts- und Kapazitätssprung erleben”.

Zur Neuverhandlung der Retail- und Gastroflächen merkte Gabmann an, dass jeder der Verträge “zum Vorteil der Flughafen Wien AG verbessert” worden sei. Es gebe ein insgesamt deutliches Einnahmenplus in zweistelliger Millionenhöhe.

“Schmutzkübelkampagne” rund um Flughafen Wien

Kritik übte Gabmann nicht zuletzt an der ständigen Skandalisierung einzelner Personen und auch wichtiger Partnerunternehmen, wodurch “bewusst eine Beschädigung des Unternehmens in Kauf genommen” werde. Damit müsse Schluss sein. Die mittlerweile öffentlich bekannte “Schmutzkübelkampagne” habe Klarheit in viele Vorgänge der vergangenen Jahre gebracht. Dieser Kurs sei eindeutig zuzuordnen und werde “auch derzeit weiter praktiziert, gerade wenn man sich die Methoden mancher Landespolitiker in Niederösterreich rund um die Ausschreibung der Vorstandsfunktionen am Flughafen ansieht”. (APA/Redaktion)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Flughafen Wien - Gabmann für "völlige Erneuerung" im Vorstand
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen