Flughafen Altenrhein: Die AUA fühlt sich "diskriminiert"

Der große Vorteil eines kleinen Flughafens liegt, nach Aussagen der AUA, bei den kurzen Eincheck-Zeiten. So konnten AUA-Passagiere bisher noch zehn Minuten vor Abflug einchecken. Das wird sich ab Montag ändern. AUA-Passagiere des 6:30 Uhr-Fluges nach Wien müssen bis spätestens 6 Uhr einchecken.
Grund für die neuen Eincheckzeiten sind – aufgrund von zwei Flügen am Morgen – die längeren Sicherheitschecks. So zumindest argumentiert der Flughafenbetreiber. „Es gibt zwei Schalter und eine Security für die Abfertigung“, sagt Armin Unternährer, CEO Flughafen Altenrhein, und führt weiter aus: „Es geht generell nicht um eine Fristverlängerung, sondern nur um diesen einen Flug, weil 20 Minuten später ein weiterer Flieger startet.“ Dass es sich dabei um eine Diskriminierung handelt, weist Unternährer enstschieden zurück: „Es geht nicht um eine Diskriminierung von AUA-Kunden.“
AUA zahle für Abfertigung etwa 3,5 Mio. jährlich
Bei der AUA stößt das Argument der längeren Sicherheitsmaßnahmen auf kein Verständnis. „Das Argument des Flughafens ist nichtig. Wir zahlen viel Geld für diese Abfertigungs-Leistung am Flughafen Altenrhein. Die sehr flexiblen Abfertigungs-Zeiten waren 15 Jahre lang die Stärke des Flughafens“, begründet der Stützpunktleiter der AUA, Jürgen Leissing auf VOL.at-Anfrage. Es sei nicht im Interesse der AUA die Abfertigung 30 Minuten früher anzusetzen. „Ich fnde das ist eine Schikane und diskriminierende Geschichte. Wir pochen darauf, dass der Wunsch des Kunden berücksichtigt wird und nicht, dass die momentan ungute Stimmung auf dem Rücken unserer Kunden ausgetragen wird“, hält Jürgen Leissing fest. “Wir erwarten vom Flughafen, dass er das sofort rückgängig macht – wir zahlen ja immerhin 40 Prozent mehr Gebühren, da sollte es auch möglich sein, unseren Kunden genauso so gut zu bedienen, wie jener der zweiten Airline vor Ort. Welche ja auch die um 40 Prozent erhöhten Gebühren zahlen wird – daher sollte Geld ja nicht das Problem sein. Es kann ja wohl nicht sein, dass der Flughafen Altenrhein hier Politik auf Kosten der Fluggäste macht. Normalerweise haben Flughäfen ein hohes Interesse daran, dass die Endkunden gut betreut werden…”, meint Leissing abschließend.
VOL.at/Raphael Voller