Das erklärte Außenminister Peter Szijjarto nach der Kabinettssitzung gegenüber Journalisten in Budapest. Budapest. Die Regelung gelte ab Mitternacht. Die regulären Übergängen an der Schengen-Außengrenze sind demnach von der Abriegelung nicht berührt.
Ministerpräsident Viktor Orban hatte die Sitzung und die mögliche Grenzschließung nach dem EU-Gipfel in Brüssel in der Nacht auf Freitag angekündigt. Zugleich erklärte er laut Agentur MTI, der Gipfel habe in Sachen Flüchtlinge nur “halbe Erfolge” gebracht.
Slowenien stoppt Kontrollen an Grenze zu Ungarn wieder
Zuvor hatte das Schengen-Mitglied Slowenien mit heutigen Freitag die Kontrollen an der Grenze zu Ungarn, die seit einem Monat galten, wieder abgeschafft. Eine Verlängerung der vorübergehenden Maßnahme sei angesichts der aktuellen Situation im Zusammenhang mit den Flüchtlingsströmen nicht mehr nötig, hieß es von der Polizei.
Die Passkontrollen waren am 17. September vorübergehend wieder eingeführt worden, um die Flüchtlingsbewegungen auf der Westbalkan-Route kontrollieren zu können. Zunächst war die Maßnahme auf zehn Tage beschränkt, sie wurde später um weitere 20 Tage verlängert.
In einer Welle, die in der zweiten Septemberhälfte weniger als eine Woche dauerte, kamen rund 3.500 Menschen über Kroatien in Slowenien an. Seither gab es keine Neuankünfte. Mit der Grenzschließung Ungarns zu Kroatien dürfte sich die Haupt-Flüchtlingsroute aber wieder nach Slowenien verlagern. (red/APA)