Bisher seien von den 277.000 eingereisten Ukrainern 230.000 vor allem nach Portugal, Spanien, Italien und Deutschland weitergereist. Aktuell seien in Österreich rund 60.000 Flüchtlinge vorwiegend in Privatquartieren untergekommen.
Österreich bereitet sich auf die Aufnahme von 200.000 Vertriebenen vor
Der Flüchtlingskoordinator der Bundesregierung, Michael Takacs, sagte am Montag Österreich werde sich auf die Aufnahme von 200.000 Vertriebenen vorbereiten. Er bedankte sich bei Oberösterreich, das Land habe gleich mit Beginn der Flüchtlingswelle "Ankunftszentren aus dem Boden gestampft", so dass in Wien "kein Flaschenhals" entstanden sei. Aktuell seien in Österreich rund 60.000 Flüchtlinge vorwiegend in Privatquartieren untergekommen.
Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) sicherte zu, dass Oberösterreich weiter "entsprechende Kapazitäten" für Quartiere bereithalte. In der ersten Flüchtlingsphase seien bis zu 2.000 Notbetten verfügbar gewesen. Mit Stand Mittwoch waren in dem Bundesland 6.579 geflüchtete Ukrainer und Ukrainerinnen registriert. Sie sollen nun rasch Integrationsangebote erhalten. In einem ersten Schritt wurden bereits diese Woche 35 Einstiegs-Deutschkurse "Hallo in Oberösterreich" vom Land gestartet, so der Landesrat.
47.000 blaue Karten für Arbeitsmarktzugang
Genauso wichtig sei aber auch ein Arbeitsplatz. Inzwischen seien in Österreich 47.000 Vertriebenen-Karten gedruckt worden, 40.000 wurden verschickt, teilte Takacs mit. Diese blaue Karte ist Voraussetzung für Sozialleitungen und den Zugang zum Arbeitsmarkt. Geflüchtete, die sich polizeilich erfassen ließen, erhalten diese Karte automatisch. 1.800 Jobangebote für Ukrainer und Ukrainerinnen seien beim AMS eingegangen.
(APA/Red)