Flucht dauerte nur 20 Minuten

Jener Geschäftseinbrecher, der in der Nacht auf Mittwoch in einer Mülltonne versteckt von Polizisten entdeckt und festgenommen worden war, soll sechs Geschäftsüberfälle begangen haben. Die Liste der Verbrechen, die dem 18-Jährigen aus Simmering zur Last gelegt werden, könnte jedoch noch größer werden. Denn die Einvernahmen unterbrach der Drogensüchtige kurzerhand durch einen Sprung aus dem Fenster, wie ein Beamter vom Kommissariat Mitte am Donnerstag berichtete.

Mitten in der Befragung durch die Kriminalisten sprang der junge Mann plötzlich auf, rannte zum Fenster, öffnete dieses und sprang ohne eine Sekunde zu zögern aus dem ersten Stock in die Tiefe. Der Bursche landete am Gehsteig und wäre beinahe auf eine betagte Passantin gefallen. Der Fluchtversuch dauerte allerdings nicht einmal 20 Minuten. Nach seiner neuerlichen Festnahme wurde der Verdächtige mit einem Fersen- und Schienbeinbruch ins Spital eingeliefert.

Der Suchtgiftabhängige soll nach Angaben der Exekutive eine Bäckerei in Mariahilf, zwei Bekleidungsgeschäfte in der Josefstadt, zwei Trafiken in Neubau und ein Elektrogeschäft in Wieden überfallen haben. Bewaffnet war er entweder mit einem Messer oder einer Spritze. Ein Einbruch wurde ihm schließlich zum Verhängnis: Umgeworfene Blumentöpfe führten die Beamten zu dem Versteck des 18-Jährigen in einer Mülltonne.

Redaktion: Claus Kramsl