Flüsse und Bäche sind Lebensräume und Orte der Naherholung
Bei der Eröffnungsfeier heute, Samstag, lobten Landeshauptmann Herbert Sausgruber und Wasserwirtschaftsreferent Landesrat Dieter Egger die gute grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Vorarlberg und dem Fürstentum Liechtenstein, die gemeinsam das Projekt umgesetzt haben. Bauherrin war die Stadt Feldkirch. “Durch die neue Gestaltung des Mündungsbereiches ist ein für beide Seiten attraktiver Ort der Naherholung entstanden, über den sich die Menschen in der ganzen Region freuen können”, sagten Sausgruber und Egger.
In den Jahren 2000 bis 2002 haben Vorarlberger und Liechtensteiner Experten ein Gewässerentwicklungskonzept für den Spiersbach und seine Zubringer erarbeitet. Darin war vorgesehen, schrittweise den stark verbauten Spiersbach in einen naturnahen Fluss zurückzuverwandeln. Ursprünglich bestand das Gewässersystem des Spiersbaches aus zahlreichen kleineren Bächen, die beim Bau der Hochwasserschutzdämme zum Rhein jedoch zu Kanälen zusammengefasst wurden. Nach Umsetzung etlicher Maßnahmen im Rahmen des Konzepts ist das Leben am und im Spiersbach wieder zurückgekehrt.
Für Landeshauptmann Herbert Sausgruber ergeben sich aus der gelungenen naturnahen Wiederanbindung des Spiersbaches an den Alpenrhein vielfältige Naherholungs-Möglichkeiten für die Einwohner in der Region: “Das grenzüberschreitende Projekt hat Vorbildcharakter. Die Erfahrungen lassen sich für die Zukunft einträglich nutzen”. Zur Attraktivität des neugestalteten Spiersbaches trägt auch der Radweg bei, der an ihm entlang führt.
Nachhaltige Revitalisierung
Das Gewässersystem des Spiersbachs wurde in den letzten Jahren konstant verbessert. Durch die Laufverlängerung in Richtung der alten Illmündung konnten das Gefälle und somit die Strömungsgeschwindigkeit reduziert werden. Die “harte” Verbauung im Mündungsbereich wurde abgelöst von einer dem Lebensraum entsprechenden Vegetation. Für Landesrat Egger krönt die neugestaltete Mündung die langjährigen Bemühungen zur nachhaltigen Revitalisierung des Gerinnes. Besonders erfreulich für Egger: “Sowohl die Interessen der Ökologie als auch jene des Schutzwasserbaues sind im Sinne der Nachhaltigkeit optimal berücksichtigt worden”. Wichtig sei außerdem die integrative Planung gewesen, so Egger: “Bei der Erstellung des Konzepts wurden nicht einzelne Bäche, sondern das gesamte Einzugsgebiet erfasst”.
Investition in den Lebensraum
Auch für Feldkirchs Bürgermeister Wilfried Berchtold hat sich die Investition in den Lebensraum gelohnt: “Die Renaturierung der Spiersbachmündung ist ein weiteres Beispiel der guten grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Von der ökologischen Aufwertung dieses beliebten Naherholungsgebietes profitieren die Feldkircherinnen und Feldkircher ebenso wie unsere unmittelbaren Nachbarn in Liechtenstein und der Schweiz”.
Fest für die ganze Familie
Der Eröffnung war eine Radsternfahrt vorangegangen, an der sich etliche Radfahrer beteiligten. Nach der Eröffnung erwartete die Besucherinnen und Besucher ein umfangreiches Rahmenprogramm: Die Wasserrettung simulierte einen Einsatz, der Fischereiverein informierte über Fische und Fischerei im Allgemeinen und der Pontonierfahrverein Oberriet präsentierte sich auf dem Rhein. Kinder hatten die Möglichkeit, gemeinsam mit Erlebnispädagogen Fauna und Flora rund um den Spiersbach zu erkunden.