Mangels Teilnehmern endete Geldofs ambitionierte Ärmelkanal-Segelaktion am Sonntagabend als böser Flop: Anstelle der erhofften tausenden von Booten, die Demonstranten von der französischen Küste abholen und zum Protest gegen den G8-Gipfel über den Ärmelkanal nach Großbritannien bringen sollten, schipperten nur drei Segelschiffe und ein Motorschiff im Hafen von Portsmouth ein.
Zu allem Unglück waren sie auch noch so gut wie leer: Kein einziger Demonstrant stand in Frankreich bereit, um mit den Booten überzusetzen. Geldof sagte seinen geplanten Auftritt zum Empfang der Demonstranten in Portsmouth ab.
Sail 8-Sprecher Don Brind gestand den Fehlschlag zerknirscht ein: Man muss Dinge eben ausprobieren. Manchmal klappt es, manchmal nicht. Dies hier hat nicht geklappt. Warum auf dem europäischen Festland kein einziger Demonstrant den kostenlosen Kanaltransfer in Anspruch nahm, konnte sich der Sprecher nicht erklären: Wir haben eine Möglichkeit angeboten, und aus welchem Grund auch immer wurde diese nicht angenommen.
Geldof hatte eigentlich geplant, in einer spektakulären Aktion Massen von Demonstranten über den Kanal nach England zu bringen. In einem Aufruf hatte er die Briten gebeten, zu tausenden nach Frankreich zu segeln und dort Demonstranten abzuholen.