Die beiden neuen Flexity-Straßenbahnen fahren zum Weltfrauentag für einige Wochen als Wienerinnen Linien durch die Stadt. Damit setzt das Öffi-Unternehmen ein Zeichen für Gleichstellung im Berufs- und Familienleben.
In den 90er Jahren waren Frauen im Öffi-Fahrbetrieb noch eine echte Seltenheit. Heute wird immerhin jede siebte Straßenbahn von einer Fahrerin gesteuert, beim U-Bahn-Betrieb sind rund 20 Prozent weiblich. Insgesamt liegt der Frauenanteil bei den Wiener Linien bei 13 Prozent. Mit gezielten Maßnahmen soll der Anteil weiter gesteigert werden.
Wienerinnen Linien: Flexity-Bim fährt für Frauenpower
Dass bei den Wiener Linien alles möglich ist, beweist Claudia Polaschek: In den 90er Jahren war sie die allererste U-Bahnfahrerin Wiens. Inzwischen ist sie in die Führungsebene aufgestiegen und verantwortlich für rund 430 Mitarbeiter. Die Unternehmensstatistik unterstreicht die Karrieremöglichkeiten: Jede dritte Führungskraft bei den Wiener Linien ist mittlerweile weiblich.
“Vereinbarkeit von Karriere und Beruf sehen wir als Chance für alle MitarbeiterInnen. Wir ermuntern technikinteressierte Frauen die Karriereleiter zu erklimmen und unterstützen genauso Väter, die in Elternkarenz gehen wollen”, so Wiener-Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl. “Gleiche Bezahlung für den gleichen Job für Frauen und Männer ist bei den Wiener Linien selbstverständlich.” Um Familie und Beruf gut unter einen Hut zu bringen, richten sich Rücksichtnahme bei der Diensteinteilung und Ferienbetreuung bei den Wiener Linien bewusst nicht nur an ein Geschlecht.
Beim internen Talentemanagement legen die Wiener Linien einen speziellen Fokus auf weibliche Mitarbeiterinnen. Zudem werden interne Vernetzungstreffen für Technikerinnen angeboten. Beim Wiener Töchtertag positionieren sich die Wiener Linien besonders bei weiblichen Lehrstellensuchenden als attraktiver zukünftiger Arbeitgeber, um den Frauenanteil weiter zu heben.
(Red)