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"Flex": Spätere Sperrstunde würde Kriminalität verlängern

Die Freiheitliche Polizeigewerkschaft spricht sich gegen die Forderung von Thomas Eller, Chef des "Flex" am Donaukanal, aus, die Betriebszeiten von 4.00 auf 6.00 Uhr zu verlängern.

Eine etwaige Ausweitung der Sperrstunde bedeute, dass die kriminellen Machenschaften im Umfeld des Szenelokals nur zeitlich verlängert würden, so Werner Herbert, Vorsitzender der AUF/Exekutive Wien (Aktionsgemeinschaft Unabhängiger und Freiheitlicher), am Mittwoch in einer Aussendung.

Es sei ein Faktum, dass der Club nicht nur die Drogenkriminalität offensichtlich anziehe, sondern sich im Nahbereich auch laufend kriminalistisch und strafrechtlich relevante Tatbestände ereigneten. Die Suchtgiftszene sei erst mit der Ansiedlung des Lokals am Donaukanal dort entstanden: “Darüber hinaus ist bekannt, dass das Flex vor seiner Übersiedelung in die Innenstadt an seinem alten Standort (in Meidling, Anm.) ähnliche Probleme hatte.”

Das Thema beschäftigt auch die Kommunalpolitik: So sieht die Wiener ÖVP in der neuerlichen Diskussion rund um das Flex einen Beleg dafür, dass das Drogenkonzept der regierenden SPÖ nicht funktioniere und stellt sich zugleich auf die Seite der Exekutive. Eller solle lieber mit der Polizei kooperieren, anstatt diese “anzuschütten”, forderte der nicht amtsführende Stadtrat Norbert Walter via Aussendung: “Erst dann wird man vernünftig über die Ausweitung der Sperrstunde reden können.”

Auch von der FPÖ kommt Kritik an der Stadt. Diese müsse endlich aufhören, den Kopf in den Sand zu stecken, meinte der freiheitliche Gesundheitssprecher David Lasar. Der Dealerszene müsse der Riegel vorgeschoben werden, die Situation am Donaukanal sei unerträglich. Es könne außerdem nicht im Sinn einer gemeinsamen Lösung sein, wenn Flex-Betreiber Eller statt mit der Polizei gegen diese arbeite.

 

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