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Fleisch: Schlecht gekühlt ist so gut wie verdorben

Na Mahlzeit! Ein alamierender Test der AK Wien ergab: Schlechte Kühlung von Huhn & Fleisch.

“Manche mögen’s heiß”: Das gilt zwar für Henderln, wenn sie am Griller oder in der Pfanne schmoren – aber nicht, wenn sie in der Kühlvitrine liegen. Da werden sie meist zu warm gelagert. Das zeigt eine Untersuchung von Ende Juni bis Mitte Juli in 20 Supermärkten, 21 Fleisch- und 20 Hühner-Fachgeschäften in Wien. Insgesamt wurden 39 Hühner und 35 Frischfleischproben beurteilt. Die Untersuchung führte die Lebensmittelver-
suchsanstalt im Auftrag der AK durch.

Hier gibt es Detail-Ergebnisse!
Die Anzeige in der Vitrine – falls überhaupt vorhanden – stimmt meist nicht mit der tatsächlichen Kühltemperatur in der Vitrine überein. Für die Konsumenten, aber auch für die Anbieter, ist die Anzeige daher nicht verläßlich, sagt die AK. So betrug in Supermarktvitrinen der größte Unterschied zwischen Anzeige und der gemessenen Lufttemperatur in der Vitrine 18,3 Grad Celsius. Die größte Abweichung in Kühlvitrinen von Fleischfachgeschäften machte 12,5 Grad Celsius aus.

Bei verpackten Hühnern wurde die am Etikett angegebene Lagertemperatur durchwegs überschritten, bei verpacktem Frischfleisch bei 86 Prozent der Proben. Auch offen verkauftes Geflügel und Fleisch wurde meist weit über 4 Grad Celsius gelagert. Dementsprechend hoch waren auch die Produkttemperaturen, die für Qualität und Haltbarkeit entscheidend sind.

Die Kühltemperaturen von 2 Grad Celsius für verpacktes Geflügel, wie am Etikett vorgesehen, wurde in allen Fällen überschritten. Bei offen abgegebenen Hühnern wurde die maximale Lagertemperatur von 4 Grad Celsius in 65 Prozent der Fälle überschritten. Bei verpacktem Frischfleisch wurde die Lagertemperatur von 4 Grad Celsius in 86 Prozent der Proben überschritten, bei offen abgegebener Ware bei 75 Prozent. (28.7.99)

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