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Fischer für gesetzliche Verankerung der Kinderrechte

Bundespräsident Heinz Fischer hat sich für die rasche gesetzmäßige Verankerung der Kinderrechte ausgesprochen. Es dürfe nicht mehr passieren, dass Kinder in Gefängnisse und Schubhaftanstalten kämen, sagte er vor Vertretern mehrerer Hilfsorganisationen, die er am Donnerstag zu einem Gespräch empfangen hatte. Anlass dafür waren die jüngsten Fälle von Abschiebungen bzw. Abschiebeversuchen, bei denen auch Kinder betroffen waren.
Videobericht: Fischer setzt sich ein

“Mit größter Korrektheit und Bedachtnahme” müsse man in Österreich mit Kindern umgehen, betonte Fischer. “Ich finde, dass Kinder in Gefängnissen nichts verloren haben.” Aus diesem Grund schloss sich der Bundespräsident der gemeinsam vorgetragenen Forderung von Caritas, Diakonie, Amnesty, Volkshilfe und SOS Kinderdörfer an, die UN-Kinderrechtskonvention in die Verfassung aufzunehmen. Diese sei zwar auch in Österreich ratifiziert, allerdings noch nicht vom Parlament beschlossen worden.

Michael Landau, Caritasdirektor der Erzdiözese Wien, gab sich in einem kurzen Statement zuversichtlich, dass man mit dem Wunsch nach gesetzlich verankerten Kinderrechten breiten Rückhalt in der Bevölkerung genieße. Für Christian Moser von den SOS Kinderdörfern wäre dies sogar ein “Meilenstein”. Der österreichische Amnesty-Generalsekretär Heinz Patzelt betonte, dass es sich bei der Konvention um ein Dokument internationalen Ranges handle. “Man darf Familien nicht zerreißen”, warnte Diakonie-Direktor Michael Chalupka, für Christian Fenninger von der Volkshilfe ist es wichtig, dass Kinder angstfrei aufwachsen.

Bereits am Vormittag hatten die NGOs ihr Anliegen im Hohen Haus deponiert. In persönlichen Briefen wurden die 183 Mandatare aufgefordert sich dafür einzusetzen, dass die Kinderrechtskonvention uneingeschränkt in die Verfassung aufgenommen und eine Inhaftierung von Kindern verunmöglicht wird.

 

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