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Fischer betonte Gleichberechtigung der Muslime in Österreich

Bundespräsident Heinz Fischer hat anlässlich des zu Ende gegangenen Fastenmonats Ramadan die Gleichberechtigung der Muslime in Österreich betont.
Bundespräsident Heinz Fischer bei Ramadan-Fest

“Der Islam ist in Österreich jedenfalls eine bedeutsame und immer bedeutsamer werdende Religionsgemeinschaft”, sagte er in seiner Rede beim Ramadan-Fest der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) am Sonntag im Islamischen Zentrum in Wien-Floridsdorf. Muslime-Präsident Fuat Sanac appellierte wiederum, jeder sollte sich bemühen, “Feindschaften zu beenden und Freundschaft zu schließen”.

Trennung von Kirche und Staat

Abermals betonte der Bundespräsident den Grundsatz der Trennung von Kirche und Staat. Das heiße aber nicht, dass es nicht zahlreiche Berührungspunkte gebe. Im kommenden Jahr werde der Islam seine 100-jährige Anerkennung in Österreich feiern. Dies will Fischer gemeinsam mit den Muslimen machen. Aus diesem Grund erwartet sich der Bundespräsident auch die Respektierung der österreichischen Rechtsordnung, wie er abermals betonte. “Gleichzeitig haben Muslime darauf zu vertrauen, dass man ihnen mit Hochachtung begegnet.”

Aufruf zu Loyalität und Verantwortung

Auch IGGiÖ-Präsident Sanac hatte in seiner Rede zuvor den gegenseitigen Respekt betont. Auch der Fastenmonat Ramadan sei eine gute Gelegenheit gewesen, sich solidarisch zu zeigen. Im Hinblick auf die katastrophale Lage in Ostafrika meinte Sanac: “In diesen Tagen wird es österreichischen Muslimen ganz besonders bewusst, was es bedeutet, in einem demokratischen Land leben zu können.” Er rief die Glaubensgemeinschaft zu Loyalität und Verantwortung auf, “weil man an uns glaubt und auch eine Zukunft gibt”. Und weiter: “Es sollte sich jeder bemühen, Feindschaften zu beenden und Freundschaft zu schließen.”

Das Ramadan-Fest im Islamischen Zentrum, das auch die größte Moschee Österreichs beherbergt, fand in dieser Dimension zum ersten Mal statt. Rund 5.000 Besucher kamen am Sonntag nach Wien-Floridsdorf. Die Stimmung war jener eines in Österreich üblichen Volksfestes nicht unähnlich: Geboten wurde ein Festzelt mit Bierbänken, Grillhendeln und Kebap und eine eigene “Hüpfmoschee” samt Minarett. Für Fischer gab es ein Geschenk. Sanac überreichte ihm einen Kommentar des Koran in mehreren Bändern sowie einen Atlas von Mekka und Medina. (APA)

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