Fischer appelliert an syrische Führung: Blutvergießen beenden

Unterdessen messen die USA den Zusicherungen der syrischen Führung für eine Waffenruhe wenig Glaubwürdigkeit bei. Die in einem Brief an den Sondergesandten Kofi Annan formulierten Vorbehalte seien beunruhigend, sagte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Susan Rice, am Mittwoch laut der Nachrichtenagentur Reuters. “Aber nichts lässt die Zusagen zweifelhafter erscheinen, als dass sie in der Vergangenheit wieder und wieder gemacht und gebrochen wurden.”
Die Regierung in Damaskus hat sich gegenüber Annan am Mittwoch erneut verpflichtet, gemäß dessen Friedensplan bis Donnerstag früh eine vollständige Waffenruhe einhalten zu wollen. Das Verteidigungsministerium erklärte jedoch, die Streitkräfte blieben einsatzbereit, um Angriffe bewaffneter Gruppen abwehren zu können. Die Kämpfe hielten trotz der Zusagen auch am Mittwoch an. Der Plan hatte eigentlich auch den Abzug der Armee aus den Städten bis Dienstag vorgesehen. Nach Oppositionsangaben rückten aber auch danach Soldaten in Rebellenhochburgen ein. In dem seit rund 13 Monaten dauernden Konflikt sind nach UN-Schätzungen mehr als 9000 Menschen ums Leben gekommen, die meisten davon Zivilisten.
(APA)