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Firmenpleiten auf Rekordkurs: Jede Woche 84 Insolvenzen in Österreich

Handel und Pflege am Limit – jede Woche neue Pleiten
Handel und Pflege am Limit – jede Woche neue Pleiten ©CANVA (Symbolbild)
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen steigt rasant – besonders betroffen sind Wien und Niederösterreich. In mehreren Branchen droht ein Dominoeffekt.

Die heimische Wirtschaft steht weiter unter Druck: Laut dem Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) wurden allein im ersten Halbjahr 2025 in ganz Österreich rund 3.500 Firmeninsolvenzen eröffnet. Rechnet man den bisherigen Trend hoch, drohen bis Jahresende mehr als 4.500 Pleiten – das entspricht 84 Unternehmenszusammenbrüchen pro Woche.

Besonders betroffen ist Niederösterreich, wo im Schnitt jede Woche 15 Betriebe Insolvenz anmelden. Insgesamt wurden dort heuer bereits 389 Firmenpleiten verzeichnet – mehr als je zuvor in einem Halbjahr, selbst während der Finanzkrise 2008. Nur Wien liegt mit 799 Fällen noch darüber.

Handel, Bau und Pflege unter massivem Druck

Im Bundesland Niederösterreich trifft es vor allem drei Sektoren besonders hart: den Handel (89 Insolvenzen), die Baubranche (79) sowie überraschend auch das Gesundheits- und Sozialwesen (53). In fast der Hälfte der Pflegefälle konnte mangels Vermögens nicht einmal ein ordentliches Insolvenzverfahren eröffnet werden.

Palmers-Pleite als Symbol der Krise

Die größte Insolvenz des Halbjahres betrifft die Palmers Textil AG. Der einstige Wäschegigant meldete Insolvenz an, 515 Arbeitsplätze waren betroffen. Ein Sanierungsplan ohne Eigenverwaltung wurde bewilligt – die Gläubiger müssen sich mit einer Rückzahlungsquote von 20 Prozent zufriedengeben.

Insolvenzen in Vorarlberg:

(VOL.AT)

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