Zumindest bis ins ein Kilometer entfernte Pottendorf dürften Reste der Giftstoffe geraten sein. Betroffen sein dürften bisher hauptsächlich landwirtschaftliche genutzte Flächen sowie Feldbrunnen, aber auch ein Brunnen im Siedlungsgebiet in Pottendorf (Bezirk Baden) soll laut LKA Verunreinigungen aufgewiesen haben.
Vermutlich seit ihrem Einstieg in die Produktion der Pflanzenschutzmittel habe das Unternehmen zu Spitzenzeiten mehr Chemikalien eingekauft, als sie lagern kann und diese daher im Freien auf Verkehrsflächen deponiert, erklärte ein Ermittler der Umweltgruppe. Dies wurde im vergangenen Jahr von der Agentur für Gesundheit und Ernährungsmittelsicherheit angezeigt.
Daraufhin fand zwischen 13. und 15. Mai 2009 eine umfangreiche Untersuchung des Firmenareals durch eine Behördenkommission mit Sachverständigen statt. “Dabei sind gewisse Mängel festgestellt worden”, hieß es. Der Schaden beträgt rund 360.000 Euro.
Laut Polizei habe es bereits 2004 eine Grundwasserverunreinigung auf dem Areal der Firma gegeben. Diese hat das Unternehmen gegenüber dem ORF NÖ auch bestätigt: Es habe damals einen Abwasserrohrbruch gegeben, bei der Schadstoffe in den Boden gelangt seien. Die Kontaminierung soll aber sehr gering und keineswegs gefährlich sein, hieß es in dem Bericht. Von einer unsachgemäßen Lagerung wollte man nichts wissen.