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Fini: Ende der Koalition mit Berlusconi

Der Vorsitzende der italienischen Nationalen Allianz (AN), Gianfranco Fini, droht Medienberichten zufolge mit dem Ende der Regierungskoalition mit Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi.

Finis Ultimatum: Wenn es im Streit um die Wirtschaftspolitik nicht bald eine Lösung gebe, könne er sich auch „eine Unterstützung der Regierung von außen” vorstellen, sagte der stellvertretende Regierungschef Fini nach einem Bericht der römischen Zeitung „La Repubblica” vom Dienstag.

Kabinettsumbildung erwartet

In Rom wird erwartet, das Berlusconi in Kürze sein Kabinett umbildet. Auch der Minister für Autonomiefragen und Vorsitzende der Liga Nord, Umberto Bossi, sprach kürzlich vom möglichen Ausscheiden aus dem Kabinett. Er verlangt mehr Eigenständigkeit für die Regionen. Berlusconi steht derzeit auch wegen fallender Umfragewerten vor der Europawahl im Juni unter Druck.

Mehr Einfluss für Fini

Bei einer Regierungsumbildung soll die AN Finis, die Anfang der 90er Jahre aus der neofaschistischen Partei hervorging, mehr Einfluss in der Wirtschaftspolitik erhalten, heißt es in Rom. Berlusconi ist außerdem in Schwierigkeiten, weil das Verfassungsgericht kürzlich ein Immunitätsgesetz kippte, das einen Korruptionsprozess gegen ihn gestoppt hatte. Nun dürfte Berlusconi in den nächsten Monaten wieder vor Gericht stehen.

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