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Fingerabdruckkontrolle von Strasser vorgestellt

Strasser hat das ab 15. 1. im EU-Raum verwendete System zur elektronischen Kontrolle der Fingerabdrücke von Asylwerbern und illegalen Einwanderern vorgestellt.

Innerhalb kurzer Zeit stellt „Eurodac“ anhand der Fingerabdrücke vollautomatisch fest, ob schon in einem anderen Land ein Antrag gestellt wurde. Ziel ist die Reduktion und Vereinfachung der Asylanträge.

Zwölf so genannte „Live Scanner“ wurden in Österreich angeschafft, um die Fingerabdrücke abnehmen zu können. Dabei wird jeder Finger einzeln auf einer Glasplatte abgerollt. Dieser Verfahren wurden schon seit Jahren händisch, mit Papier und Stempelkissen durchgeführt. Die Geräte werden in den Außenstellen wie u.a. Marchegg, Traiskirchen und am Flughafen Schwechat aufgestellt. Etwa 1,7 Millionen Euro musste für die Geräte gezahlt werden, der jährliche Betrieb wird etwa 500.000 Euro ausmachen, hieß es.

Statt wie früher erst nach Wochen soll künftig innerhalb weniger Stunden von der Eurodac-Zentralstelle die Meldung kommen, ob die betreffende Person schon in einem anderen Land einen Asylantrag gestellt hat. Zwei Jahre lang werden die Daten von illegalen Grenzgängern aufbewahrt, bei Asylanten sind es maximal zehn Jahre.

EU-weit werden jedes Jahr rund 400.000 Asylanträge gestellt. In Österreich waren es im vergangenen Jahr fast 37.000 Ansuchen, eine Steigerung im Vergleich zu 2001 von 22 Prozent.

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