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Fingerabdruck-Systeme angeblich nicht sicher

Japanischer Mathematiker überlistete elf Systeme mit Gummibärchen-Grundstoff. Biometrische Verfahren zur Personenkontrolle lassen sich offenbar schnell überlisten.

Wie die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ am Samstag vorab berichtete, hat ein japanischer Mathematiker mit Hilfe von Gelatinefingern aus Gummibärchen-Grundstoff gleich elf Systeme überlistet. Laut „FAS“ benutzte Tsutomu Matsumoto von der Yokohama National University Silikonkügelchen aus dem Bastelladen als Gussform.

In die erwärmten Kügelchen habe er den nachzubildenden Finger gedrückt. Die abgekühlte Gussform werde mit gelöster Gummibärchen-Gelatine befüllt und gekühlt, brichtete die Zeitung weiter. Das Material dafür koste zehn Euro.

Der US-Sicherheitsexperte Bruce Schneier äußerte in der Zeitung die Überzeugung, dass man mit Matsumotos Gummifingern sogar Sensoren überlisten kann, die von Sicherheitsleuten überwacht werden: Die Hersteller der gängigen Systeme könnten nach diesen Resultaten nun erst einmal einpacken. Die Resultate sollten laut „FAS“ auch die deutsche Bundesregierung erschüttern, die biometrische Systeme für Personalausweise vorgeschlagen hatte.

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