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Filmreihe zum Thema Abtreibung

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Eine internationale Filmreihe "Ungewollt schwanger - der lange Weg zur Abtreibung", die ab Donnerstag bis 12. September in Wien zu sehen sein wird, beschäftigt sich mit dem kontroversiellen Thema Schwangerschaftsabbruch -

Die Veranstaltung, die im Rahmen des sechsten „FIAPAC“- Gesundheitskongresses stattfindet, hat die Wiener Frauenstadträtin Sonja Wehsely am Mittwoch gemeinsam mit dem Organisator des Kongresses, Christian Fiala, auf einer Pressekonferenz präsentiert.

Gesundheit von Frauen verbessern

Frauen mit einer ungewollten Schwangerschaft befinden sich meist in einer Krisensituation. Als unnötiges Erschwernis komme hinzu, „dass die öffentliche Diskussion den Bedürfnissen der Frauen gegenüber ignorant sei“, so Frauenarzt Fiala. Daher veranstalte „FIAPAC“, eine gemeinnützige Vereinigung von Fachkräften auf dem Gebiet des Schwangerschaftsabbruchs, heuer bereits zum sechsten Mal einen Gesundheitskongress, der es zum Ziel hat, „gemeinsam die Gesundheit von Frauen zu verbessern“. Der Kongress findet von 10. bis 11. September an der Technischen Universität Wien statt.

Illegaler Abbruch ist gefährlich

Mit der Filmreihe „Ungewollt schwanger – der lange Weg zur legalen Abtreibung“ wollen die beiden Veranstalter „FIAPAC“ und „Gynmed Ambulatorium Wien“ aufzeigen, mit welcher voraussehbaren Konsequenz die Gesundheit und auch das Leben der Frauen gefährdet wird, wenn sie keinen legalen Ausweg aus einer ungewollten Schwangerschaft haben. „Ich habe zu viele Frauen an den Folgen eines illegalen Schwangerschaftsabbruchs sterben gesehen“, betonte Fiala. Sein kritischer Nachsatz: „Sie sterben an der Ignoranz der Gesellschaft.“

Damit es gar nicht einmal so weit kommen kann, sei es „wichtig, dass es für Frauen die Möglichkeit gibt, abtreiben zu können“, sagte Wehsely. Abtreibung müsse in jedem Bundesland möglich sein, so die Frauenstadträtin. Für Fiala ist etwa die Abtreibungsdiskussion in Salzburg, die zwischen SPÖ und ÖVP geführt wird, „als Arzt erschreckend mitanzusehen“.

Abtreibungstourismus in Wien

„Es gibt in Österreich einen Abtreibungstourismus – von West nach Ost“, kritisierte Fiala die fehlende Regelung für eine Kostenübernahme des Eingriffs. Oft hätten Frauen außerhalb der Großstadt gar nicht die Möglichkeit, nahe ihrem Wohnort einen Abbruch vorzunehmen. Wehsely: „Ein Schwangerschaftsabbruch muss für alle möglich sein, wo sie wohnen“. Weiters sei die Fristenlösung „nicht in Frage zu stellen“.

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