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Filmmuseum in Wien feiert 50. Jubiläum

50 Jahre Filmmuseum: Retrospektiven, Publikationen und ein Sommerfest
50 Jahre Filmmuseum: Retrospektiven, Publikationen und ein Sommerfest ©Herta Hurnaus
Das Filmmuseum wird 50. Jahre alt und feiert das Jubiläum mit einer Retrospektiven, einigen Publikationen und einem Sommerfest.

Als das Österreichische Filmmuseum 1974 seinen zehnten Geburtstag feierte, war der Ansturm auf den mehrtägigen Filmmarathon so groß, dass das Kino verbarrikadiert werden musste und die vorbereiteten Würstel schließlich im Saal verzehrt wurden. Essen ist in der Cinemathek heute nicht mehr erlaubt, mittlerweile gibt es ja auch eine Filmbar. Festlich soll es im 50. Jahr des Bestehens dennoch werden.

Filmmuseum wird 50. Jahre alt

Am 6. März ist in kleinem Rahmen ein offizieller Festakt zu Ehren des Hauses in Anwesenheit des Bundespräsidenten Heinz Fischer geplant, am 26. August wird die Herbstsaison dann mit einem großen Sommerfest im Gartenbaukino mit anschließender Feier im Rathaus eröffnet, berichtete Filmmuseums-Direktor Alexander Horwath am Freitag bei einer Pressekonferenz anlässlich des Anniversariums.

“Es ist ein festliches Jahr angesagt”, sagte Horwath, dem nichts an “kindischen Mätzchen oder Marketing-Schmähs” zum Jubiläum liegt. Vielmehr sind die 21 größeren und kleineren Projekte “mehrheitlich inhaltlich orientiert” und sollen nachhaltig dem Haus zu Gute kommen – etwa mit Filmpatenschaften für die Sammlung oder mehreren DVD-, Buch- und Onlinepublikationen zur Geschichte des Filmmuseums.

Das Haus wurde 1964 vom Nachrichtentechniker Peter Konlechner und dem Künstler Peter Kubelka gegründet und als Revolution in der konservativen Kulturlandschaft der Stadt wahrgenommen. Europaweit wurden die Retrospektiven der beiden leidenschaftlichen Filmmenschen begeistert aufgenommen, von Groucho Marx bis Federico Fellini machten internationale Größen des Kinos dem Haus ihre Aufwartung.

Zahlreiche Ausstellungen zum Jubiläum

Dass die Ausstellungsfläche eines Filmmuseums die Leinwand ist, wie Kubelka schon einst postulierte, steht noch heute beim Eingang in der Augustinerstraße 1. Sowohl Kubelka, der im März seinen 80. Geburtstag feiert, als auch Konlechner werden entsprechend mit Filmschauen geehrt. Zudem wirft eine Retrospektive einen Blick auf das Jahr 1964, in dem es weltweit zu Umbrüchen gekommen ist.

Ausgezeichnete Verbindungen pflegt das Filmmuseum in die USA: Eine Filmschau über die Stadt Wien im Museum of Modern Art und eine Programmreihe in den Anthology Film Archives stehen in New York am Programm, für Wien wird Ehrenpräsident Martin Scorsese eine Retrospektive zum amerikanischen Kino gestalten. Dazu kommen Filmreihen in Graz, Toulouse, Bologna und auf ORF III.

Zu guter Letzt soll nicht nur über die Vergangenheit, sondern auch über die Zukunft nachgedacht werden. Der Regisseur Michael Palm erstellt aktuell einen Film zu den “Cinema Futures”, und im November beschäftigt sich eine Konferenz mit “Film, Geschichte, Museum”. Eine Investition in die Zukunft ist auch eine beeindruckende Publikation auf der Webseite: Seit heute sind alle Filmprogramme seit 1964 online verfügbar.

(APA)

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