Filmmonat Dezember: Österreichischer Filmpreis und vieles mehr
Ansonsten können sich Filmfreunde politisch korrekt oder einfach nur kurz unterhalten. Ein Blick auf den Filmmonat Dezember.
Filmmonat Dezember
Steyrer Kinderfilmfest (30. November sowie 1., 7. und 8. Dezember): Bereits zum zweiten Mal findet im City Kino in Steyr das Kinderfilmfest statt. In Zusammenarbeit mit den Kinderfreunden werden Werke von “Das kleine Gespenst” bis “Die Abenteuer der kleinen Giraffe Zarafa” gezeigt.
Filmmuseum mit Indien-Fokus und Scorseses “World Cinema Project” (ab 4. respektive 13. Dezember): Als Kontrastprogramm zur Adventzeit rückt das Filmmuseum Indien in den Fokus. Ab 4. Dezember ist das Frühwerk des Bollywood-Kultregisseurs Satyajit Ray zu bewundern, 17 Werke des 1992 verstorbenen Pioniers des indischen Kinos aus den 1950er und 1960ern zeigen sein Spiel mit Genres und Idiomen.
Dem wird parallel der Blick westlicher Filmemacher auf das Land unter dem Titel “Nach Indien!” gegenübergestellt, darunter Roberto Rossellinis Essayfilm “India Matri Bhumi (Indien, Mutter Erde)” oder Fritz Langs Ausstattungsepen “Der Tiger von Eschnapur” und “Das indische Grabmal”. Und schließlich kommt ab dem 13. Dezember Martin Scorseses “World Cinema Project” zu Ehren, in dessen Rahmen seit 2007 exemplarische Filme restauriert und präsentiert werden. Erstmals in Wien zu sehen ist etwa die vom Filmmuseum betreute Restaurierung von Apichatpong Weerasethakuls Debütfilm “Mysterious Object at Noon”.
Nominierungen für den Österreichischen Filmpreis
this human world (5. bis 12. Dezember): Binnen einer Woche setzt sich das Wiener Festival this human world bereits zum sechsten Mal mit Filmschaffen mit gesellschaftspolitischem Anspruch auseinander. Nach der Eröffnung mit dem Berlinale-Preisträger “An Episode in the Life of an Iron Picker” (Epizoda u zivotu beraca zeljeza) des bosnischen Oscar-Gewinners Danis Tanovic (“No Man’s Land”) im Gartenbaukino sind an verschiedenen Orten rund 80 Kurz-, Spiel- und Dokumentarfilme zu sehen. Neu im Portfolio der Spielstätten ist heuer die Brunnenpassage.
Europäischer Filmpreis in Berlin (7. Dezember): Im Haus der Berliner Festspiele versammelt sich die Filmprominenz des Kontinents, um der Verleihung der Europäischen Filmpreise beizuwohnen. Nachdem in Maltas Hauptstadt Valetta im Vorjahr Michael Haneke mit “Amour” in den Kategorien Bester Film, Regie, Hauptdarsteller und Hauptdarstellerin triumphiert hatte, sind heuer keine Österreicher in den zentralen Kategorien nominiert.
Nominierungen für den Österreichischen Filmpreis (18. Dezember): Nachdem beim Europäischen Filmpreis für Österreich heuer nichts zu holen ist, dürften sich die Augen der heimischen Filmbranche umso gespannter auf die Nominierungen für den 4. Österreichischen Filmpreis 2014 richten. Am 18. Dezember werden in 14 Kategorien je drei Nominierte aus den insgesamt 38 Einreichungen – plus 17 Kurzfilmen – bekannt gegeben. Die Preise werden schließlich am 22. Jänner in Grafenegg verliehen.
Internationaler KurzFilmTag (21. Dezember): Am kalendarisch kürzesten Tag des Jahres, dem 21.12., hauen sich mehrere Kleine auf ein Packerl, um großes Programm auf die Beine zu stellen. Die heimischen Kurzfilmexperten von Vienna Independent Shorts (VIS), Cinema Next und weiteren Institutionen klinken sich in den seit zwei Jahren existierenden Kurzfilmtag ein und präsentieren – wie in zehn weiteren Ländern – die Kurzform des cinematografischen Schaffens. Im Wiener Votivkino werden dabei etwa einzelne Preisträgerfilme der vergangenen VIS-Ausgabe sowie die drei für den Österreichischen Filmpreis nominierten Kurzfilme gezeigt.
(APA)