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Filmfonds Wien verteilt 354.000 Euro

Symbolfoto &copy Bilderbox
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354.000 Euro Förderzusagen hat der Filmfonds Wien während seiner vierten Jurysitzung vergeben - Drei Projekte, internationale Gemeinschaftsproduktionen, erhalten eine Herstellungsförderung, vier Produktionen eine Projektentwicklungsförderung.

Die Herstellungsförderungen gehen an die Spiefilme „Verliebt in eine Leiche“ (120.000 Euro), eine Koproduktion der österreichischen Lotus Film mit Deutschland, Bulgarien und Serbien, und „Grbavica“ (60.000 Euro), eine Koproduktion der österreichischen coop99 mit Deutschland, Bosnien und Kroatien, sowie an die Doku „Unerwünschtes Kino“ (58.040 Euro), eine Gemeinschaftsproduktion der österreichischen Petrus van der Let Filmproduktion mit Partnern aus Deutschland, Ungarn und den Niederlanden.

„Grbavica“

„Grbavica“ handelt von einer Frau, die während des jugoslawischen Bürgerkriegs in einem Gefangenenlager vergewaltigt und zur Geburt ihres Kindes gezwungen wurde, und nun als allein erziehende Mutter mit ihrer mittlerweile zwölfjährigen Tochter im heutigen Sarajevo (genauer: in Grbavica, einem der Vororte) lebt.

„Verliebt in eine Leiche“

„Verliebt in eine Leiche“ ist ein groteskes Road-Movie, das an die großen Erfolge schwarzer Balkan-Komödien in den letzten Jahren anknüpft. Im Mittelpunkt steht eine junge ehrgeizige Polizistin, die zufällig an einen Bosnier und einen Serben gerät, die in Berlin offiziell ein Reisebüro betreiben, eigentlich aber verstorbene Landsleute ohne Papiere aus Deutschland zurück in ihre Heimat schmuggeln.

„Unerwünschtes Kino“

Die Doku „Unerwünschtes Kino“ zeigt, wie 1933, unmittelbar nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland, jüdische Filmschaffende gezwungen wurden, das Land zu verlassen, und wie sich eine Gruppe von Emigranten – allen Hindernissen zum Trotz – in Wien und Budapest in einer vom „reichsdeutschen“ Markt unabhängigen, deutschsprachigen Filmproduktion engagierte und damit das „Unerwünschte Kino“ schuf.

Die Förderzusagen in der Sparte Projektentwicklung gehen an die Zeichentrick-Fernsehserie „Maxie Maximal“ (40.000 Euro) der Spectrum Trickfilm nach einem Drehbuch des in der Comics-Szene nicht unbekannten Harald Havas; an „Sunrise“ (32.000 Euro), die Verfilmung von Michael Köhlmeiers modernem Märchen zum Thema Tod durch die Prisma Film, nach dem Drehbuch von Köhlmeier, Heinz Ambrosch und Peter Payer.

„Elias Canetti – Die Wiener Jahre“

Weiters an den TV-Film „Elias Canetti – Die Wiener Jahre“ (8.871 Euro) der Sentimental Film, der anlässlich des hundertsten Geburtstags des Literaturnobelpreisträgers mit österreichischen Wurzeln entwickelt wird, sowie an die Doku „Sarov – Die geheime Stadt“ (35.000 Euro) von Kurt Mayer, die ein unbekanntes Kapitel in der Geschichte der Sowjetunion behandelt: die Entwicklung der Wasserstoffbombe.

Service:
www.filmfonds-wien.at

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