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Filmfestival in Wiener Josefstadt

In der Josefstadt findet sich seit 1990 kein Kino mehr. Mit einem Filmfestival, gleichsam einer Mini-Viennale, unter dem Titel „Vision Film“ versucht der Bezirk mit seinen gut 23.000 Einwohnern nun, „cineastische Entwicklungshilfe“ zu geben.

Über zweieinhalb Monate werden an verschiedenen Orten im Bezirk 60 Filme gezeigt, darunter zahlreiche Österreichpremieren.

Unter dem Dach „Vision Film“ sammeln sich dabei von heute, Montag, bis einschließlich 13. November, eigene Filmfestivals und Programmschienen. Vorführungen finden unter anderem im Volkskunde- und dem Bezirksmuseum, aber auch an öffentlichen Plätzen und Parks statt.

So wird ein mittelamerikanisches Festival Kino aus Panama oder Guatemala zeigen, die Organisation Südwind bringt Dokumentationen mit entwicklungspolitischer Thematik, eine Amateurfilmschiene soll heimische Produktionen zusammentragen, während sich eine eigene Reihe Dokumentationen über Frauen widmet. Das Volkskundemuseum steuert die Ausstellung „Vorhang auf – Film ab“ zur Geschichte der Vorführer bei.

„Die Lichtspieltheater sind leider ausgestorben“, umriss Trenker die symptomatische Situation in seinem Bezirk. In neun von 23 Wiener Bezirken gibt es kein eigenes fixes Kino mehr. In der Josefstadt hat 1990 mit dem Albertkino das letzte seiner Art zugesperrt. Die beiden anderen, das Arkaden- und das Palastkino, hatten bereits Anfang der 1970er die Kassa für immer geschlossen.

Ob das nun initiierte Festival „Vision Film“ zur jährlich wiederkehrenden Einrichtung werden könnte, darüber sei noch nicht entschieden, so Trenker. Eigentlich bestehe eher die Hoffnung, dass man wieder ein fixes Kino im Bezirk einrichten könne. Man befinde sich derzeit in Verhandlungen mit entsprechenden Institutionen und sei durchaus hoffnungsfroh.

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