Filmemacher fordern Boykott israelischer Filminstitutionen

"In diesem akuten Moment der Krise, in dem viele unserer Regierungen das Blutbad in Gaza ermöglichen, müssen wir alles tun, um die Mittäterschaft an diesem unerbittlichen Horror zu bekämpfen", hieß es in dem Appell weiter. Die Petition nannte etwa Israels öffentlich-rechtliche und private Rundfunkanstalten als Institutionen, mit denen die Filmemacher nicht mehr zusammenarbeiten und bei denen sie ihre Filme nicht mehr zeigen sollten, da sie Kriegsverbrechen beschönigten, leugneten und rechtfertigten.
Details wurden nicht genannt. Auch welche Sender genau gemeint sind, ging aus dem Aufruf nicht hervor. Außerdem habe sich die überwiegende Mehrheit der israelischen Kinos und Filmproduktionsfirmen nie für die "Rechte des palästinensischen Volkes eingesetzt", lautete ein weiterer Vorwurf. Es gebe aber einige unbeteiligte Filmunternehmen, hieß es weiter. Beispiele dafür wurden nicht genannt.
Was sagt Israel zu den Vorwürfen?
Wegen des militärischen Vorgehens im Gazastreifen wird gegen Israel immer wieder der Vorwurf des Völkermords erhoben. Südafrika hat deshalb Klage beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag eingereicht. Das Hauptverfahren wird sich über Jahre hinziehen. Der Begriff Völkermord bezeichnet laut UNO-Konvention die Absicht, eine Bevölkerungsgruppe zu vernichten.
Israel weist den Vorwurf eines Genozids an den Palästinensern zurück. Das Land will eigenen Angaben zufolge Terrororganisationen wie die Hamas im Gazastreifen zerschlagen.
(APA/dpa)