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Fight Night Round 3

Respekt an Electronic Arts, die mit Fight Night Round 3 beweisen, dass sie mit der neuen Hardware zurecht kommen und einen echten Grafik Burner aus der Xbox 360 kitzeln.

Doch auch auf den zwei älteren System Xbox und Playstation 2 kann sich der Titel sehen lassen. Die auf der Verpackung angepriesene Altersfreigabe für ab 6 Jahre darf jedoch zart angezweifelt werden, zu hoch ist der Gewaltgrad gerade auf der Xbox 360, die dank Grafikpower die zermanschten Gesichter richtig Aua aussehen lässt. Bei harten Treffern löst sich zudem schon mal effektvoll eine kleine Blutfontäne aus dem Mund des so malträtierten. Aber schließlich ist das ja Boxen und für Jugendliche nicht mehr und weniger Gewalt als bei einem durchschnittlichen Schirennen. Zum Game an sich: Nebst ungemein lustigen Versus-Modi sowohl on- als auch offline gegen menschliche Kontrahenten lockt ein gelungener Karrieremodus mit den genreüblichen Aufstiegen in der Karriere durch diverse Minispiele, oder auch Trainingseinheiten. Dabei wählt man aus dem vollen Fundus von Boxgrößen wie Muhammad Ali oder Evander Holyfield oder anderen, um sie noch einmal durch eine Karriere zu prügeln – oder bastelt sich seinen eigenen Athleten, wobei man aber einiges falsch machen kann. Gewonnene Kämpfe werden gleich versilbert, ein entsprechend lukratives Event vorausgesetzt, klingelt die Kasse ordentlich. Das ist auch bitter notwendig: Ohne einen guten Trainer, der für einen Batzen Geriebenes angedungen werden soll, bleibt der Recke eher schwachbrüstig und man tut sich besonders im fortgeschrittenen Stadium der Karriere schwer. Aber auch diverse Goodies lassen sich EA-typisch freikaufen, etwa andere Hosen, Handschuhe, Frisuren oder Tattoos.

Die Steuerung ist etwas ungewöhnlich, wenn auch serientypisch, geht aber, nachdem man´s kapiert hat, schnell in Fleisch und Blut über. Statt dröges Knöpfchengedrücke verlangt nämlich der rechte Analogstick nach gefühlvollem Einsatz, um durch eine Drehbewegung etwa einen schönen, weit ausgezogenen Schwinger auszlösen, der den Opponenten aus den Boxstiefeln lupft. Bei vielen Kämpfen geht’s um KO Siege, aufgrund des Parameters „Ausdauer“ können solche Gefechte schon mal fingerquälend in die Länge gezogen sein. Dumpfe Draufklopper werden nämlich, einen guten Blocker als Gegner vorausgesetzt, schnell merken, dass dem eigenen Kämpfer schnell die Puste ausgeht und er die Fäuste kaum noch hochbekommt, geschweige denn einen richtigen Kracher landen kann. Somit kommt eine gehörige Portion Strategie ins Spiel. Überhaupt ist Fight Night Round 3 für Box Fans ein Leckerbissen: Leichter Einstieg für Anfänger, viele Feinheiten für Kenner der Serie machen das Spiel derzeit zu einem Must Have auf der Xbox 360. Grafisch lässt das Geschehen insbesondere in HD Auflösung manchmal Glauben machen, auf dem Schirm laufe nicht ein Boxgame, sondern ein im TV übetragener Boxfight. Ich würde sogar behaupten, das auch technisch sehr saubere Game ist ein Grund für einen 360-Kauf, wenngleich auch die Xbox und PS2 Versionen sehr sauber programmiert sind.

Soundmäßig macht Fight Night Round 3 eine ansprechende Figur, die Atmosphäre der Boxhallen kommt gut rüber, in den Menüs nervt der eintönige Hiphop Sound, der sicher nicht jedermanns Sache sein dürfte. Schade eigentlich, dass der Gamecube als durchaus sehr gelungene Hardware Plattform außen vor bleibt. Ein klares Daumen hoch für Fight Night Round 3 vom Alf!

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