FIFA setzt Höchster Bürgi Herbert ab

Viel Volk hatte sich wieder auf dem Kirchplatz ersammelt, um zu beobachten, ob es dem Prinzen gelingt, den Schlüssel an sich zu bringen. Reini Brunner versuchte es mit guten Worten, aber Herbert Sparr sträubte sich. Dann wurde ein Boxkampf vorgeschlagen: Der Bürgermeister gegen Prinz und den Schalmeienzug. Das sei nicht möglich, den Prinzen allein hätte er aber leicht bezwungen, so die Ausrede des Gemeindechefs.
Also versuchte es Reini Brunner mit Bestechung. Aber weder 100 Euro noch 500 Euro brachten eine Wende. Denn: „Ein Politiker ist nicht bestechlich und ein Bürgermeister schon gar nicht!“ Nun holte die Zunft ihre Wunderwaffe aufs Narrenschiff. Aus der Schweiz war ein gut getarnter Herr angereist, den niemand erkannte. Er trug lediglich die verschlüsselte Botschaft „FIFA“ auf seiner Papiertüte.
Jetzt tauchten zugleich zwei weitere Herren auf. Einer kam aus Deutschland, einst als Kaiser bekannt, und ein anderer aus Frankreich, der Nachfolger des gut getarnten hätte werden wollen. Sie trugen gewichtige Koffer mit sich. Der mit der Papiertüte, der Unbekannte, berichtete, dass sein Korruptionsausschuss die Frage geprüft habe. „Hier handelt es sich u eine astreine Korruption!“ Der Begriff „astrein“ überzeugte schließlich Herbert Sparr und er rückte den Schlüssel heraus. Prinz Fischle erhielt daraufhin ebenfalls ein Geldköfferchen, damit er sich in Höchst bliebt machen kann.
Das närrische Volk freute sich und rief „Narro hoi!“, Schalmeienzug und Gardemädchen rückten ab in Richtung Bar, andere genossen Verpflegung und Getränke im Freien.
Von dem Mann mit der Papiertüte und dem Kürzel „FIFA“ hat in der Folge niemand mehr etwas gesehen. Dafür von närrischen Gästen der Zünfte aus Fußach und Lustenau sowie Hans und Reinfriede Baschnegger als zuständige Bezirkselferräte der Landesnarren.