FIFA schreibt Rote Zahlen
Nach Angaben des neuen Generalsekretärs Urs Linsi wird die FIFA ein Minus von rund 30 Millionen Schweizer Franken (20,4 Millionen Euro) für die Geschäftsjahre 1999 bis 2002 ausweisen. Dies liegt nach Angaben von Präsident Joseph Blatter daran, dass der Verband zum Jahreswechsel seine Bilanzen auf den international üblichen Standard (IAS) umstellt.
“Nach der bisher praktizierten Cash-Methode stehen wir mit einem Eigenkapital von über 100 Millionen Franken sehr gut da”, erklärte Blatter nach der letzten Sitzung der Exekutive in diesem Jahr am Mittwoch in Madrid. In Zukunft wird der Weltverband möglicherweise seine größte Einnahmequelle – die Fernsehrechte für die Weltmeisterschaften 2010 und 2014 – in Eigenregie veräußern. Für die Titelkämpfe 2002 und 2006 hatte die FIFA die TV-Rechte für 2,8 Milliarden Euro an Kirch-Sport übertragen.
Ermutigt fühlt sich Blatter durch die Erfolge bei der Vermarktung der WM 2006. Nach dem Zusammenbruch des langjährigen Partners ISL vor eineinhalb Jahren hatte die FIFA die Marketing-Rechte wieder übernommen und in Eigenregie veräußert. Ergebnis: Bereits dreieinhalb Jahre vor dem Startschuss sind alle 15 internationale Sponsorenplätze für die Titelkämpfe in Deutschland abgesetzt. “Die FIFA hat wieder zur Ruhe zurückgefunden, zumindest der Präsident. Trotz aller Störungen hat das Produkt Fußball seinen Wert erhalten”, zog Blatter daher ein (selbst-)zufriedenes Fazit.
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