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"Fühle mich jetzt super"

Den 20. Geburtstag wird der Bregenzer Max Lang demnächst auch mit der Freude darüber feiern können, etwas geschafft zu haben, das ihm im Theater- und Literaturbetrieb nicht so schnell jemand nachmacht.

Autoren, die schon als Teenager spielfertige Stücke auf die Schiene bzw. Bühne bringen, tauchen zudem auch bei einem Rückblick auf die deutsche Literaturgeschichte nicht so oft auf.

Heute noch Alpträume

Dabei bot die Schule nicht gerade jenes Umfeld, in dem der junge Bregenzer seine Kreativität ausleben konnte oder gar gefördert sah. „Ich habe heute noch Alpträume, ich bin gerade daran vorbeigelaufen. Es waren acht schwere Jahre.“ Und das, obwohl Deutsch zu seinen Lieblingsfächern zählte und Lang dort als jemand, der sehr gern und viel las, Anerkennung fand.“

Im Alter von 14, 15 Jahren hat er Kurzgeschichten geschrieben, sie aber selbst für nicht so gut befunden. Über den Kunstvermittler Martin Simma – und als reger Besucher der Aufführungen des Theaters Kosmos – kam er in Kontakt mit Augustin Jagg.

Träume verwirklichen

Sein Stück über einen alten Mann, der seinen Traum, Cellospieler zu werden, nicht verwirklichte, hat dem Theaterleiter auf Anhieb gefallen. „Es waren kaum größere Bearbeitungen notwendig“, stellt Max Lang nun erfreut nach der Generalprobe fest. Nur noch einige Stunden vor der Uraufführung fühlt er sich „super, aber auch extrem nervös“.

Ablenkung verschafft ihm das Gespräch über das eigentliche Thema. „Es war nicht der Grund meines Schreibens, aber wenn ich nun damit auslösen kann, dass so manchem bewusst wird, dass man vieles im Leben ja doch in der Hand hat, ist das gut“, bringt er den Inhalt auf den Punkt. „Auf eine Familiengeschichte im Hause Lang zu schließen, wäre allerdings wirklich zu einfach“, wehrt der Autor Spekulationen ab.

Er wuchs ja in einer Kleinstadt auf, ist in Wien ob des großen Theaterangebots inzwischen aber überglücklich, hat ein zweites Stück zur Sprachlosigkeit in der Gesellschaft vollendet und will die Laufbahn des Schriftstellers noch während des Studiums konsequent weiterverfolgen. Es gibt gewiss sehr viele, die ihm jetzt ganz fest die Daumen drücken.

Die Uraufführung des Stückes „Herbst und Winter“ von Max Lang findet heute, 20 Uhr, im Theater Kosmos in Bregenz (shed 8, Schoeller-Areal) statt. Folgeaufführungen: vorläufig bis 2. Dezember.

ZUR PERSON

Max Lang Beruf: Schriftsteller, Student Geboren: 10. Dezember 1986 in Bregenz Ausbildung: 2004 Matura am Bundesgymnasium Bregenz, seither Studium Vergleichende Literaturwissenschaft in Wien Veröffentlichungen: Texte in der Literaturzeitschrift „V13“, in den „VN“, Uraufführung des Stückes „Herbst und Winter“ vom Theater Kosmos in Bregenz am 16. November 2006 Wohnort: Wien und Bregenz

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