Feuerwehr Ludesch ist Staatsmeister

Die Löschprofis aus dem Mühlviertel stellten beim Bundesfeuerwehrtag am Wochenende in Linz sogar einen inoffiziellen Weltrekord auf. Das Landesfeuerwehrkommando Oberösterreich informierte am Sonntag über die Ergebnisse.
“Königsklasse” an St. Martin
Löschen statt Kicken hieß es am Wochenende beim Bundesfeuerwehrtag auf der Linzer Gugl. Die schnellsten Feuerwehrleute aus ganz Österreich stellten dabei ihr Können unter Beweis. Als Königsklasse gilt die Kategorie “Bronze Klasse A”. Hier muss die Mannschaft einen Löschangriff aufbauen, wobei die Funktionen innerhalb der Gruppe bereits vorher fixiert sind. Dadurch werden in dieser Klasse die besten Zeiten erzielt. Hier sicherte sich die FF St. Martin den Bundessieg.
Die flinke Truppe hatte mit 29,01 Sekunden im fehlerfreien Löschangriff 46 Hundertstel Vorsprung auf die zweitplatzierte Gruppe aus Ebersegg (OÖ). Bronze ging an die Feuerwehr Schweinsegg-Zehetner (ebenfalls OÖ), die allerdings bereits mehr als eine halbe Minute zurücklag. Die Siegerzeit ist Weltbestzeit, wie Bewerbsleiter Josef Schwarzmannseder erklärte. “Leider ist es kein offizieller Weltrekord, da der Bundesbewerb kein internationaler Feuerwehrwettkampf ist.”
Ludesch siegt in der Klasse “Silber A”
In der Kategorie “Silber Klasse A” – hier werden die Aufgaben erst auf dem Wettkampffeld ausgelost – setzte sich die FF Ludesch aus Vorarlberg durch. Zweiter wurde Stillfüssing 1, Dritter Ebersegg 1 – beide stammen aus Oberösterreich.
Neben dem sportlichen Teil gab es auch einen Urnengang. Die Führung des Bundesfeuerwehrverbandes wurde gewählt. Neuer Präsident ist Albert Kern (Steiermark). Er folgt Josef Buchta (Niederösterreich) nach.
Lob von der Politik
Anlässlich der Veranstaltung gab es Lob für die Florianijünger seitens der Politik: Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (V) bezeichnete die Feuerwehr als “Rückgrat des Zivilschutzes”. Bundespräsident Heinz Fischer kam sogar verspätet zur Eröffnung des Linzer Brucknerfestes, weil er sich einen Abstecher ins Stadion nicht nehmen lassen wollte: Die ehrenamtliche Tätigkeit Tausender Menschen zu würdigen, sei ihm ein großes Anliegen, bat er die Festgäste um Verständnis. Auch Vorarlbergs Landeshauptmann gratulierte: „Die Mannschaft hat bewiesen, dass sie zu den Besten in Österreich zählt – darauf kann sie sehr stolz sein“, so der Landeshauptmann in einer ersten Reaktion. „Die Feuerwehr Ludesch ist nach diesem Erfolg sicherlich ein österreichweites Aushängeschild.“ Wallner zollte aber auch den Leistungen der anderen Vorarlberger Feuerwehren Respekt. „Das Niveau und die Professionalität der heimischen Feuerwehren ist generell sehr hoch, ich konnte mich mehrfach persönlich davon überzeugen. Einmal mehr möchte ich mich für den ehrenamtlichen Einsatz und das große Engagement im Sicherheitsbereich bedanken.“