Damals hatte es nach den Ermittlungen geheißen, Brandstiftung sei auszuschließen. Nun ist alles anders, laut Staatsanwaltschaft Klagenfurt wurde “mit großer Wahrscheinlichkeit” ein Brandbeschleuniger verwendet. Hinweise auf einen Täter gibt es bis dato aber nicht.
“Die Sache hat ursprünglich anders ausgesehen”, konzedierte der Leiter der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, Gottfried Kranz, am Freitag gegenüber der APA. Man habe aber ein gerichtliches Gutachten in Auftrag gegeben, das nun vorliege. “Aufgrund dieses Gutachtens besteht der dringende Verdacht auf Brandstiftung, deshalb wird jetzt in diese Richtung ermittelt”, bestätigte Kranz einen Bericht in der Freitag-Ausgabe der “Kleinen Zeitung”.
Das Feuer war an jenem Donnerstag im Juni in der Früh ausgebrochen. Die meisten der 37 dort wohnenden Asylwerber aus Afrika gerieten in Panik, viele sprangen aus den Fenstern. Sie begründeten ihre Reaktionen damit, dass sie niemals damit gerechnet hätten, dass so schnell Hilfe eintreffen würde. Die Erfahrungen aus ihrer Heimat hätte die Menschen gelehrt, bei Feuer sofort die Flucht zu ergreifen, erklärten einige Betroffene damals.
Drei Menschen erlitten schwere Verletzungen, 16 weitere mussten mit Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus. Eine Stunde nach Ausbruch des Feuers waren die Flammen gelöscht, die Ermittlungen der Polizei ergaben damals keine Hinweise auf Brandlegung. Die Kriminalisten hatten im Müll in einem Flur des Erdgeschoßes Zigarettenstummel gefunden. Einer davon habe das Feuer verursacht, hieß es damals.