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Festwocheneröffnung voller Erfolg

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45.000 Besucher nutzen das schöne Wetter, um am Rathausplatz der Eröffnung der Wiener Festwochen 2006 beizuwohnen. Den Eurovision-Contest der besten Nachwuchskünstler gewann der schwedische Cellist Andreas Brantelid.

Wunderbares Frühlingswetter lockte gestern, Freitag, Abend rund 45.000 Besucher (nach Angaben der Veranstalter) auf den Wiener Rathausplatz, um die von ORF 2 live übertragene offizielle Eröffnung der Wiener Festwochen zu verfolgen. Diesmal hatte man den traditionellen Open-Air-Auftakt mit dem Finale des internationalen Wettbewerbs „Eurovision Young Musicians Competition” kombiniert, den schließlich der 18-jährige schwedische Cellist Andreas Brantelid für sich entscheiden konnte.

Jahresregent Wolfgang Amadeus Mozart dominierte das Programm, und auch der rote Bühnenaufbau (Bühnendesign: Petra Windisch) nahm auf Partituren des berühmten Komponisten Bezug. „Vielleicht wird heute Abend auch ein neuer Weltstar geboren”, sagte Wiens Bürgermeister Michael Häupl (S) in seinen kurzen Eröffnungsworten im Hinblick auf die sieben jungen Musikerinnen und Musiker, die sich in der Endrunde des von der European Broadcasting Union (EBU) organisierten Bewerbs der Bewertung einer Fachjury stellten. Das Niveau war durchwegs hoch, und dem Applaus nach zu schließen hätte das Publikum durchaus auch dem zwölfjährigen russischen Pianisten Dmitry Mayboroda den Sieg gegönnt. Er belegte schließlich hinter der norwegischen Trompeterin Tine Thing Helseth den dritten Platz.

Durch das enge Korsett des Kandidaten-Präsentierens und Vorspielens ging allerdings der bunte Charakter, der sonst häufig die Eröffnungen ausgezeichnet hatte, verloren. Die Wiener Symphoniker sorgten unter Christian Arming für Schönklang und ein abschließendes rasches Potpourri an sehr freien Mozart-Interpretationen – vom Wiener Glasharmonika Duo, über die Gruppe MoZuluArt und das Trio Klassic Kaleidoscope bis zum Boban I Marko Markovic Orkestar, das Mozart mit Balkan Sound vermischte – wenigstens ansatzweise für Abwechslung. Michael Ostrowski vom Grazer „Theater im Bahnhof” hatte sich als Moderator Schallbert Gilet allerdings enttäuschend wenig Originelles einfallen lassen.

Dass nicht alle Klischees über die Wiener unzutreffend sein müssen, bewies das Publikum beim abschließenden „Weltrekordversuch im Walzer-Paartanz”. Beim Donauwalzer wogten die Wellen tatsächlich über den gesamten Platz, und der Dreivierteltakt beherrschte die weite Fläche zwischen dem festlich angestrahlten Rathaus und dem Burgtheater. Ein schöner Schlusspunkt zum Auftakt der Festwochen, die bis 18. Juni das Kulturleben Wiens dominieren. Den nächsten Höhepunkt gibt es bereits heute, Samstag, Abend: Im Theater an der Wien hat eine Neuinszenierung der „Zauberflöte” Premiere.

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