Festspielbesuchs-Kosten von Van der Bellen regen FPÖ auf

Laut einer Anfragebeantwortung betrugen die Ausgaben für die dienstlichen Reisen von Alexander Van der Bellen zu vier Kulturevents insgesamt rund 57.000 Euro. FPÖ-Kultursprecher Thomas Spalt äußerte insbesondere Unmut darüber, dass der Bundespräsident bei einigen dieser Veranstaltungen mit seinem "Hofstaat" angereist sei.
FPÖ begründet Kritik mit hoher Teuerung
Die Freiheitliche Partei begründet ihre Kritik damit, dass das Jahr 2023 von hoher Teuerung geprägt sei und bezieht sich auf Äußerungen des Bundespräsidenten aus dem Jahr 2022, in denen er die Menschen aufgefordert hatte, "die Zähne zusammenzubeißen". Das Verhältnis zwischen der FPÖ und Van der Bellen ist von Natur aus angespannt, da die Partei in der Vergangenheit zwei Mal einen eigenen Kandidaten für die Hofburg-Wahl aufgestellt hatte. Van der Bellen wiederum äußerte sich kritisch gegenüber einer möglichen Regierung unter der Führung von FPÖ-Chef Herbert Kickl.
FPÖ kritisiert Kosten für Festspiel-Reisen von Van der Bellen
Die FPÖ wollte konkret wissen, wie viel die Dienstreisen des Bundespräsidenten zu den Salzburger und Bregenzer Festspielen sowie zu den Seefestspielen Mörbisch und den Tiroler Festspielen Erl gekostet haben. Die Anfragebeantwortung ergab, dass die Ausgaben genau 56.923,48 Euro betrugen, wobei der Großteil auf den Besuch der Salzburger Festspiele mit 39.991,11 Euro entfiel. Der Besuch in Mörbisch schlug hingegen nur mit 20 Euro zu Buche, da ein Dienstwagen der Präsidentschaftskanzlei genutzt wurde. Ansonsten wurde die Reise mit der Bahn durchgeführt.
Besondere Aufregung in der Kritik der FPÖ erregt der sogenannte "Hofstaat", der den Bundespräsidenten bei den Besuchen in Salzburg und Bregenz begleitet haben soll. Die FPÖ bemängelt, dass "gleich vier PR-Mitarbeiter" anwesend waren und vergleicht die Begleitung mit der eines international gefeierten Hollywood-Stars. Thomas Spalt sieht darin einen "verschwenderischen Umgang des Bundespräsidenten mit dem hart verdienten Geld der Steuerzahler".
(APA/Red)